Als Auftakt einer Blockrandbebauung, die jedoch auf Grund des Einbruchs der Stckereiindustrie in St.Gallen nie ganz fertig gestellt wurde, erbaute 1909-1911 der Architekt Heinrich Baur für den Bauherrn Simon Schwartz den Gebäudekomplex Rorschacher Strasse 120, Grossackerstrasse 1 und 3 sowie Falkensteinstrasse 15.
Die Liegenschaft wurde in den Obergeschossen nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten umfassend saniert und für zeitgemässes Wohnen umgebaut. Viele historischen Details konnten erhalten werden und in die neuen Wohnungen integriert werden. In den Dachgeschossen sind attraktive Loft-artige Wohnungen entstanden. Holztäfer, Stuckdecken, Parkettböden und sichtbare technische Einbauten kontrstieren als historische Elemente mit modernen Einbauten wie Küchen, Garderoben oder Wendeltreppen. Die Farbigkeit der Oberflächen ist aus der historischen Substanz abgeleitet und ist für jedes der drei Häuserteile adaptiert. Das Theater 111 – ehemals Kino Apllo bzw.KinoK – wurde ebenfalls renoviert.
Der Gebäudekomplex zeigt sich als schlichter, fünfgeschossiger Eckbau mit Dachgeschoss sowie mit durchlaufenden Traufgesimsen. Gedeckt ist das Gebäude mit einem steilen Satteldach, die Dachfenster mit steilen Dreiecksgiebeln. Das Sockelgeschoss ist als Ladenzone ausgebildet und zeigt entsprechend grosse Fensterflächen und Ladeneingänge.
Die Eckpartie wird durch einen Polygonalerker (1.-3. OG) betont. Die Steinfassade ist in senkrechte Bahnen gegliedert, die die Fenster zu vertikalen Streifen zusammenfassen, mit einfachen Flachornamenten in den Brüstungsflächen. Im architektonischen Aufbau spiegelt die Grossackerstrasse 3 die Rorschacher Strasse 120 wider (statt Rechteckerker hier Polygonalerker über 1.-3. Obergeschoss mit Balkon für das 4. Obergeschoss). Es handelt sich um einen historistischen Bau mit einfacher, schlichter Formensprache, der die Moderne bereits ankündigt. Stilistisch ist das Gebäude dem Historismus zuzuordnen, mit teilweise sehr moderner Formensprache.
Credit Suisse / UBS Real Estate
Ausführung Raumwerk Amriswil
Realisierung 2023-24
Fotos: Elisa Florian, St.Gallen
Das Haus zwischen der Leimat- und Adlerbergstrasse bildet mit dem Studentenwohnhaus ein ungleiches Geschwisterpaar. Während das Haus an der Adlerbegrstrasse mit seiner Längsausdehnung an die industrielle Vergangenheit erinnert, ist das Haus an der Leimatstrasse ein primsamtischer Turm.
Der Ersatzneubau für ein kleines, baufälliges Haus nutzt die steile Hanglage auf dem extrem schmalen Grundstück für ein massgeschneidertes Turmhaus mit attraktiven 2.5-Zimmer-Wohnungen. Jede Wohnung hat einen kleinen, geschützten Aussenraum nach Westen und besticht durch die raffinierte Raumfolge. Die prismatische Form des Baukörpers ist auch in den Wohnungen erlebbar und ergeben trotz der relativ kleinen Grundfläche eine zusätzliche räumliche Dimension.
Perlucci AG
Ausführung Raumwerk Amriswil
Realisierung 2023-24
Fotos: Elisa Florian, St.Gallen
Das Haus an der Adlerbergstrasse hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Die Grundsubstanz stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und die über die Jahre erweiterte Liegenschaft diente als Produktions- und Lagergebäude für die Textilindustrie, später als Auto-Werkstatt, Wohnhaus, Tanzstudio, Proberäume und Lager für das Open Air St.Gallen. Die "industrielle" Fassadenabwicklung der Fensterbänder und der grosse Kamin zeugen von der Vergangenheit.
Im Rahmen einer Gesamtsanierung wurde das Gebäude für studentisches Wohnen für die Universität St.Gallen umgebaut. Jedes Stockwerk ist als Gross-Wohngemeinschaft organisiert: jedes der bis zu 15 Zimmer mit eigener Nasszelle hat auf Grund der Lage und Orientierung einen individuellen Charakter und der grosse zentrale Aufenthaltsraum bildet das Zentrum jeder Stockwerkgemeinschaft.
Die Sanierung folgte einer konsequenten Re-Use-Strategie: Was weiterverwendet werden konnte, wurde weiterverwendet - und die dadurch entstehenden indiviudellen Ausprägungen der Zimmer und Gangsituationen als Qualität herausgearbeitet. Die bestehende Substanz wurde ertüchtigt, um die akutellen Brandschutz-, Schallschutz- und Statiknormen zu erfüllen, die Aufstockung des Daches ermöglichte zusätzliche Zimmer und ein Blockheizkraftwerk und eine PV-Anlage versorgt das Gebäude und die Nachbarschaft mit Strom und Wärme.
Perlucci AG
Ausführung Raumwerk Amriswil
Realisierung 2022-23
Fotos: Elisa Florian, St.Gallen
Kay Kröger, Thomas Lehmann und ihr Team entwerfen Gebäude, die niemals schrill oder effektheischend sind, sie sind dafür klug und mit Bedacht und Geschmack gestaltet. Raffinierte Grundriss-Lösungen, verschiedene Farben und Materialien und ihre Wirkung im Raum prägen die Entwürfe. Dieser Band stellt die beeindruckende Sensibilität der Architekten gegenüber der Stadt und ihrer Geschichte, Landschaften und örtlichen Traditionen, sowie gegenüber handwerklicher Technik, Konstruktionen und Tragwerken erstmals umfassend vor." Ulf Meyer
Ulf Meyer
Dr. Gabrielle Obrist
Martin Benz
tgg St.Gallen
Verlag
Edition AK
Mit dem Seminarpark konnte für das Hotel Hof – eines der führenden Wellness-, REHA- und Tagungshotels in der idyllischen Appenzeller Landschaft – ein moderner und zugleich traditionsbewusster Neubau für die Tagungsinfrastruktur realisiert werden. Auf der Landzunge zwischen den beiden Quellbächen der Sitter, dem Weissbach und dem Schwendebach, fügt es sich geschickt in den lockeren Baumbestand der Umgebung ein und erinnert an ein traditionelles Wirtschaftsgebäude. Anklänge an traditionelle, landwirtschaftliche Bauten in der Volumetrie und die moderne, reduzierte Gestaltung der Gebäudehülle ergeben ein spannendes Wechselspiel.
Das gefaltete Sparrendach fasst die unterschiedlichen Nutzungen zusammen. Die Vor- und Rücksprünge des Hauptvolumens lassen die vier Raumgruppen auch von aussen erkennen. Die beiden Säle überspannen das Foyer und orientieren sich zum Bach, die Gruppenräume und die notwendigen Wirtschaftsräume liegen auf der Nordseite. Die raumhohe Verglasung zum Schwendebach bringt die charakteristische Appenzeller Landschaft bis im Foyer zur Geltung.
Tragende Fichtenholzrahmen ziehen sich in einem strengen Rhythmus in Längsrichtung und spannen in Querrichtung die durchlaufenden Innenräume auf. Das Rastermass ist auch in der Fassadengestaltung ablesbar. Die Längsfassaden erzählen mit stehenden Elementen, Glasfüllungen oder Fichtenlatten, von der tektonischen Struktur des Gebäudes, im Kontrast dazu thematisieren die mit einem Lattenschirm verkleideten Stirnseiten die Ausfachung der Rahmenkonstruktion.
Wie die Aussenhaut ist auch der Innenraum komplett mit Fichtenholz verkleidet. Glatte, strukturierte und perforierte Holzoberflächen erfüllen vielfältige Anforderungen. Neben der wohnlichen Atmosphäre tragen die unbehandelten Holzoberflächen zu einer hervorragenden Akustik und durch die mechanische Befestigung zu einer langlebigen Konstruktion bei.
Wandnischen für Garderoben oder Sitzbänke sind farblich akzentuiert und zeigen die raumbildenden Wände. Der dunkle, gegossene Kunststeinbelag bildet eine solide Basis für die hölzerne Fichtenwelt. Die aufstrebenden Rahmen erzeugen einen überhohen Raum mit Hängeleuchten. Die Freiflächengestaltung rund um den Seminarpark nimmt die Stimmung der Naturlandschaft auf. Ein Terrassenbereich aus Naturstein dient als Erweiterung des Foyers – parkähnliche Bereiche ermöglichen den informellen Austausch.
Hotel Hof Weissbad
Direktauftrag
Auführung 2022 / 2023
Blumer Lehmann AG
Pauli Stricker Landschaftsarchitekten BSLA
Ilios Winterthur
tgg St.Gallen
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das alte Therapiebad für die Rheumaliga in Schaffhausen musste dem Neubau des Spitals weichen und konnte nun mit dem Einbau einer zeitgemässen Kleinschwimmhalle und den zugehörigen Garderoben und Nebenräumen im Areal der Alten Stahlgiesserei Schaffhausen näher beim Stadtzentrum ersetzt werden. Die räumliche Situation in den alten Werkshallen, das Spiel zwischen Alt und Neu im Gesamtareal und eine bewusste Farb- und Materialwahl zeichnen das neue Therapiebad aus. Die besondere Licht- und Farbgestaltung prägen die Innenräume der Garderoben, während die Schwimmhalle vom Wasser im neuen Chromstahlbecken und der umlaufenden Wand aus länglichen, glasierten und geprägten Platten räumlich gefasst wird.
Rheumaliga Schaffhausen
Direktauftrag
Auführung 2022 / 2023
Gesamtprojektleitung und Ausführung:
Ulmer Ledergerber Architekten AG, Schaffhausen
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Am Ortseingang von Mosnang liegt an der Bachstrasse das neue Ärztezentrum – als länglicher Baukörper parallel zu Strasse und eingeschnitten in den gegen Norden geneigten Hang.
Der Haupteingang führt vom Parkplatz auf der Südseite des Gebäudes ins Erdgeschoss, das auf der Nordseite durch einen Lichthof mit Tageslicht versorgt wird. Im Inneren ist das Gebäude, in allen Geschossen, über einen zentralen, in Ost-West-Richtung verlaufenden Korridor organisiert und über ein Treppenhaus mit Lift erschlossen.
Um die sehr ambitionierte Vorgabe zur Bauzeit zu emöglichen, ist das Gebäude als vorfabrizierter dreigeschossiger Holzmodulbau, auf einem unterirdischen Tiefgaragengeschoss in Massivbauweise errichtet. Die Fassadenstruktur ist mit einem umlaufenden Fensterband gegliedert. Die Fassadenflächen sind mit einer silbergrauen Holzfassade eingekleidet, die mit unterschiedlichen Rhythmen der Holzlatten strukturiert wird und so die Modulstösse überspielen.
Im Erdgeschoss liegen die Räume für die Notfallversorgung und Hausarztpraxis, im ersten Obergeschoss sind Räume für die Facharzt-Konsultation und Physiotherapie und im zweiten Obergeschoss Schulungs- und Behandlungsräume angeordnet. Grosser Wert wurde neben funktionalen Abläufen und medizinischen Anforderungen auf eine hochwertige Innenausstattung, gute Licht- und Akustikverhältnisse und eine gute Raumatmosphäre gelegt. Die Innenmaterialisierung vermittelt mit viel Holz- und Farbflächen einen freundlichen und modernen Eindruck.
MESKLA AG / Ärzte im Toggenburg
Direktauftrag
Ausführung 2021/2022
Totalunternehmer: Blumer Lehmann AG, Gossau
Fotos: Elisa Florian, St.Gallen
Die Lintharena, erbaut in den Jahren 1974-75, wurde in den Folgejahren wiederholt umgebaut, erweitert und teilsaniert. Der Bereich des Hallenbads ist bei diesen Etappen mehrheitlich zurückgestellt worden und war entsprechend in die Jahre gekommen. Es bestand ein erheblicher technischer sowie räumlicher Modernisierungsbedarf.
Ein neuer Längsbau vereint geschickt viele der neuen Bausteine. Neben der Infrastruktur für eine aussenliegende Rutsche, dem Zugang zum neuen Warmwasser-Aussenbecken befindet sich hier auf dem Hallenbadniveau ein neuer Kinderplanschbereich. In den zwei oberen Geschossen des Anbaus sind eine attraktive Wellness-Anlage mit Aussenbereich sowie ebenerdig, und so vom Parkplatz direkt zugänglich, neue Fussball-Garderoben realisiert worden.
Innerhalb des Bestandes konnte der zentrale Umkleidebereich modernisiert und die enge Raumstruktur zugunsten eines flexiblen Wechselgarderoben-Systems aufgelöst werden. Mit der Öffnung des Haupteingangs in Richtung des Parkplatzes und der Neuorientierung des Kassenbereichs im 1. Obergeschoss hin zur Treppe wurde die Wegleitung für den Besucher offensichtlicher gestaltet. Durch eine Restrukturierung des Bestandes konnten ausserdem sieben moderne Mehrbettzimmer als Erweiterung des Übernachtungsangebots umgesetzt werden.
Zusätzlich zur umfassenden Modernisierung der Gebäudetechnik, mussten im Zuge der Sanierung die zentralen Hallenanlagen statisch ertüchtigt und umfangreiche brandschutztechnische Massnahmen auf der ganzen Anlage umgesetzt werden.
Die jüngsten Erweiterungen der Lintharena fügen sich geschickt in die bestehende Kubatur ein. Der Neubau bildet räumlich ein Pendant zur markanten Kletterhalle, während sich die neuen Volumen für Anlageteile in die bestehende Dachlandschaft eingliedern. Plattenformat und Farbe der Eternitfassade wie auch der Sockel aus Sichtbeton-Elementen wurden fortgeführt und die Fensterteilungen der Hallenbadfassade ergänzt.
Im Kontrast zum kubischen Äusseren findet sich im Inneren auf verschiedenen Ebenen ein feines Spiel aus runden Formen. Daneben ist das Innere geprägt von einem Wechselspiel aus hellen und dunkleren Zonen, die unterschiedliche Funktionen markieren und in der Farbgebung mit dem Charakter des Bestandes harmonieren.
Die umfassenden Sanierungen der Anlage hatte zur Folge, dass auch im gesamten Aussenraum Anpassungen notwendig waren. Neben der Einbindung des neuen Aussenbeckens ist der Hauptzugang mit Parkplatz reorganisiert worden. Aus dem alten Freibad-Bereich im südlichen Areal ist ein frei zugänglicher Park mit neuer Spielanlage und Familienfeuerstelle entstanden, das alte Freibad wurde zu einer modernen Beachvolleyballfanlage umfunktioniert und eine grosszügige Aussentreppe führt nun von der bestehenden Restaurant-Terrasse direkt in die neue Parklandschaft.
Gemeinde Glarus Nord
Planerwahlverfahren 2017, 1. Rang
Realisierung ab 2020 - Eröffnung Dezember 2021
Für eine junge Familie wurde ein moderner Holzbau mit grossen Glasflächen, fliessenden Räumen und vielen Aussenräumen entwickelt. Ein massiver Rücken umfasst das Hauptebäude und gibt Halt. Die grossen Fensterfronten bieten eine freien Blick auf den Alpstein und lassen viel Tageslicht in die Räume.
Im Obergeschoss der Süd- und Westfassade sorgt die vorgelagerte Terrasse mit Vordach aus Thermoesche für eine gute Beschattung, grosszügig überdachte Aussenräume und das Gefühl von mehr Raum in den Schlafzimmern.
Eine einfache, lasierte Fichtenholzschalung bildet die Fassade des Gebäudes. Naturbelassene Holzdecken, weisse Wände und beigefarbene, geschliffene Anhydrit-Bodenbeläge verleihen den Innenräumen ihren Charakter.
privat
Holzbau: Blumer Lehmann AG, Gossau
Realisierung 2020-2021
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das Hallen- und Freibad Adliswil wurde umfassend saniert - der Freibadtrakt mit dem charakteristischen gefalteten Dach zu einem modernen Fitnesscenter umgebaut. Neben der technischen Sanierung, Erweiterung des Angebots bildet die neue Eingangshalle mit den Gruppengarderoben das Kernstück der Baumassnahmen. Ein mutiges Farbkonzept mit unterschiedlichen Stimmungn akzentuiert die einzelnen Nutzungsbereiche: Schwimmhalle – Gardroben – Nasszellen – Gruppengarderoben.
Durch das Tieferlegen des ehemaligen Fitnessbereichs wurd ein attraktiver Mehrzweckraum geschaffen, der vorwiegend als Dojo für Judo und Karate, aber auch andere Anlässe genutzt werden kann.
Die komplette Gebäudetechnik wure ersetzt und energetisch optimiert.
Stadt Adliswil
Planerwahlverfahren 2017, 1. Rang
Realisierung ab 2019 - Eröffnung 2021
Fotos: Roger Frei, Zürich / K&L Architekten AG
Im Tal der Demut in St.Gallen entstand als Ersatzneubau ein charakteristischer Bau, der sich in die gewachsene Sturktur einfügt und eine grosse Eigenständigkeit entwickelt. Das Mehrfamilienhaus mit 9 Mietwohnungen bietet moderne Wohnungen mit interessanten Innenbezügen und attraktive Aussenräumen.
SwissLife Zürich
Ausführung Priora AG St.Gallen
Realisierung 2020-2021
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das neue Hallenbad aquarii liegt in der parkartigen Landschaft der Sportanlagen GESA mit direktem Bezug zum Tobelbach, zum Freibad und zu den übrigen Sportplätzen. Die ortsbauliche Setzung ist geprägt von der Abstaffelung der Baukörper im Schnitt und den Vor- und Rücksprüngen im Grundriss. Die Höhenentwicklung der einzelnen Volumen folgt der Topografie und setzt mit dem Rutschbahnturm am höchsten Punkt einen bewussten Akzent.
Die gestaffelte Ausbildung des Volumens bewirkt eine starke Verzahnung mit der Umgebung – einerseits in Richtung Bachlauf andererseits zur Tobelbachstrasse. Zusätzlich wird das grosse Volumen so in der Massstäblichkeit reduziert und verbindet sich mit den Bestandesbauten und Anlagen. Die einzelnen Körper zeichnen die verschiedenen Nutzungen ab und sind harmonisch zueinander proportioniert und angeordnet. Die Aneinanderreihung der Körper in ihrer Addition ermöglichte auch den Verzicht oder die spätere Erstellung des Wellnesstraktes, ohne dass die Gesamtwirkung und das architektonische Konzept beeinträchtigt werden.
Die Volumen sind massgeschneidert auf die Nutzungen und erreichen so eine sehr kompakte Volumetrie, was sich in den tiefen Erstellung- und Betriebskosten sowie der harmonischen Integration in das Landschaftsbild auszeichnet.
Die Höhenstaffelung der Baukörper zieht sich im Innenraum weiter; durch eine leichte Terrassierung werden die Schwimmbereiche räumlich abgetreppt, die Raumhöhe wird zusätzlich vom Kinderplanschbereich über das Mehrzweckbecken zum Schwimmerbecken grösser, um die Staffelung zu überhöhen und den unterschiedlichen Räumen proportional gerecht zu werden. Jeder Schwimmhallenteil bekommt eine eigene volumetrische Ausprägung und Ausrichtung und die Raumabfolge wird als abwechslungsreiches Raumkontinuum entwickelt. Die Rutschbahn ist als eigenständiges Volumen ausgebildet und bildet eine zusätzlich Raumschicht in der Schwimmhalle.
Zweckverband Hallenbad Oberes Rheintal
TU-Gesamtleitungswettbewerb 2016, 1. Rang
Realisierung 2019/2020
Im Zuge der Gesamtsanierung des Hallen- und Freibads Adliswil wurde der Freibadtrakt mit dem charakteristischen gefalteten Dach zu einem modernen Fitnesscenter umgebaut und erweitert. Die Faltung des Daches kann man auch im Innenraum erleben und die Dynamik passt perfekt zum hochwertigen Fitnessangebot. Als Zusatzangebot konnte auch ein moderne Wellnessanlage integriert werden.
Das Farb- und Materialkonzept spielt mit dem Kontrast zwischen der roher Anmutung der Betonstruktur und sichtbaren haustechnischen Installationen und dem reduzierten, minimalistischen aber edlen Ausbau.
Stadt Adliswil / Pitsch Fitness
Planerwahlverfahren 2017, 1. Rang
Realisierung ab 2019 - Eröffnung 2020
Fotos: Roger Frei, Zürich / K&L Architekten AG
Ein bestehendes Ensemble landwirtschaftlich genutzer Gebäude sollte zu einem Mehrfamilienhaus umgebaut und erweitert werden. Die vorgefundene Struktur des mächtigen Scheunendachs und der alten Häuser wurde adaptiert und neu interpretiert.
Auf die nachhaltige Bauweise mit viel Wohnkomfort und ressourcenschonende Energieversorgung aus den 100% erneuerbaren Energien Sonnenlicht und Grundwasserwärme legte die Bauherrschaft grossen Wert.
Holz bestimmt die Konstruktion, den Innenausbau und die Fassade. So besteht der Holzrahmenbau aus europäischer Fichte/Tanne. Für den Innenausbau wurden sichtbare Fichten-Dreischichtplatten verbaut und mit UV-Täferlack behandelt. Und die Fassade besteht aus einer vertikal verlegten, offenen Fichte/Tanne-Schalung; vorne sägeroh und seitlich strukturfein sowie mit vorvergrauter Lasur behandelt.
privat
Holzbau: Blumer Lehmann AG, Gossau
Realisierung 2019-2020
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Im Rahmen der Gesamtsanierung des ehemaligen Vilans konnten wir im Dachgeschoss, das bisher als Lagerfläche genutzt wurde, vier spezielle Kleinwohnungen einbauen. Die Erschliessung erfolgt über den zentralen Lichthof mit grossem Dacheinschnitt. Die Wohnungen sind von der Unterschiedlichkeit der Raumbegrenzungen geprägt: zum Innenhof grosszügig verglast und offen und nach Aussen zur Altstadt mit Dachschrägen und bewusst gesetzten Ausblicken aus den Gauben. Sichtbare Unterzüge und Stützen strukturieren die Röume und jede Wohnung ist anders geschnitten.
Eine zentrale Wendeltreppe führt zur gemeinsamen Dachterrasse, die traumhafte Blicke über die Dachlandschaft der Altstadt bietet.
Swisslife AG, Zürich
TU: Romberg, St.Gallen
Realisierung 2020
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das Gebäude aus den 1970-er Jahren von Danzeisen+Voser Architekten ist in die Jahre gekommen und wurde umfassend saniert. Die Gebäudehülle sollte gemäss der heutigen Anforderungen an Wärme- und Schallschutz auf den Stand der Technik gebracht und von Grund auf neu aufgebaut (neue Fenster, Dämmungen etc.) werden, ohne den Charakter des Gebäudes zu verlieren.
Insbesondere die strassenseitige Fassade aus den 1970-er Jahren ist ein wichtiger Zeitzeuge im Stadtbild. Die Curtain-Wall-Fassade mit den speziellen Gussaluminiumplatten konnte nach der energetischen Sanierung in der gleichen filigranen Struktur und Detailierung mit den Original-Platten wieder hergestellt werden. Der Sockelbereich wurde im Rahmen der Gesamtsanierung neu gestaltet und aufgewertet.
Der flexible offene Grundriss mit dem bestehendem mittigen Stützenraster, konnte trotz Massnahmen zur Verbesserung der Erdbebensicherheit und des Brandschutzes beibehalten werden.
Der Eingangsbereich wurde behindertengerecht ausgeführt und die Personenlift-Anlage erneuert, ebenso der Warenlift, der in dem Zug ins verlängert wird.
Alle haustechnischen Anlagen wurden modernisiert und mit einer Lüftungs- und Klimaanlage den geltenden Energievorschriften und Standards angepasst.
Gestalterische Herausforderungen waren neben der Fassadensanierung die Instandstellung der allgemeinen Zonen und der Treppenhäuser, die dem Gebäude eine zurückhaltende Eleganz verleihen, und die Innengestaltung der Fassaden - als Vorbereitung für den flexiblen Mieterausbau.
Im Rahmen des Projektes konnte auch der Mieterausbau für den Immobiliendientsleister LIVIT realisiert werden.
Swisslife AG, Zürich
Direktauftrag
Ausführung 2018-2020
Signaletik: tgg, St.Gallen
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das Baufeld C im Areal Breitehof ist Teil des Gestaltungsplanes Breitehof. Das geplante Gebäude setzt sich in einen Dialog mit der geschützten Villa. Dazwischen wird ein städtischer Raum gebildet. Die übrige Umgebungsfläche von Baufeld C wird mit einer kleinteiligen, gartenhaften Bepflanzung gestaltet. Die Erschliessung der Wohnungen und Haupteingang erfolgt über einen Fussweg entlang der Westseite des Gebäudes. Die Halle wird über den Vorplatz im Süden erschlossen. Im EG dient der überhöhte Gewerberaum als Schiffeinstellhalle. Im OG und im Attika befinden sich vier grosszügie 3-Zimmer Wohnungen. Zwei Wohnungen sind als Ost-West Wohnungen konzipiert. Ihre Grundrisse sind sehr offen gestaltet und profitieren von einer nach Westen liegenden Loggia. Die beiden andern Wohnungen werden als Maisonette-Wohnungen ausgestaltet mit den Wohn- und Essbereich im Attikageschoss.
Das Gebäude ist als Holzbau konzipiert. Um eine stützenfreie Halle zu ermöglichen, werden die Obergeschosse in Längsrichtung mit Fachwerken überspannt. Über dem 3-flügligen Tor überspannt ein weiteres Fachwerk die Einfahrt, damit die Schiffe durch eine grosse Öffnung problemlos in die Halle gelangen.
Die Fassade mit einer Holzfassade aus carbonatiserten Holzbrettern wiederspiegelt die Nutzung des Gebäudes. Das Erdgeschoss mit seiner Lagerfunktion hat nur wenige Fenster. Im Obergeschoss charakterisiert ein horizontal laufendes Fensterband den Baukörper.
Der kompakte Baukörper mit optimaler Ausrichtung ergeben beste Voraussetzungen für eine nachhaltige und energetisch optimierte Bauweise.
AW Liegenschaften Arbon
Landschaftsarchitektur: Hager Partner AG, Zürich
Holzbau: Kaufmann Oberholzer AG, Roggwil
Studienauftrag, 1. Platz 2012 Breitehof-Areal
Realisierung 2018-2020
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das Projekt "wunderbar" zeigt ein Gesamtkonzept für die Entwicklung des Areals Breitehof, das sowohl von der bevorzugten Lage als auch den unterschiedlichen Charakteren der Teilgebiete profitiert, wobei in der Ausprägung der Bauten eine klare Verwandtschaft angestrebt wird. Grosszügige Freiräume, die Freihaltung der Sichtbezüge zum Bodensee und gute Anbindungen zur umliegenden Altstadt prägen die Neugestaltung des ehemaligen Fabrikgeländes. Die Bahnlinie wird mit einem begleitenden Grünzug aufgewertet und in die Gesamtanlage eingebunden. Gewerbebauten entlang der Romanshornerstrasse profitieren im Süden von der Strassenlage und dienen als Lärmschutz für die dahinterliegende Wohnbebauung. Ein Sockel mit Gewerberäumen ermöglicht den Wohnungen zum See hin gute Aussicht und Privatsphäre. Durch die erhöhte Lage ist die Orientierung über den Seeparksaal und den bestehenden Wall, der einen landschaftlich wichtigen Rücken für den Seepark bildet, gewährleistet und der "Freizeitrummel" stört die Wohnqualität nicht. Die Wohnungen sind entsprechend der Ausrichtung der Baukörper und der Gesamtsituation mit dem See im Norden auf ein "Durchwohnen" hin konzipiert: die Tagesbereiche vermitteln zwischen Aussicht auf See bzw. Westen und dem Bezug nach Süden. Eingeschnitte Loggias bieten attraktive Aussenräume für die Wohnungen. Mit der Mischung von Gewerbe und Wohnen kann eine zukunfssichere und attraktive Überbauung in Etappen realisiert werden.
HRS Real Estate AG, Frauenfeld/St.Gallen
Landschaftsarchitektur: Hager Partner AG, Zürich
Studienauftrag, 1. Platz 2012
Realisierung 2017–2019
Fotos: Bruno Helbling, Zürich / René Dürr, Zürich
Am Ufer des Bodensees soll ein neues Bürgerbad mit einem Wasserangebot für Freizeit, Sport und Schule, eine Saunaanlage mit Infrastruktur für das Freibad entstehen und das in die Jahre gekommene bestehende Hallenbad ersetzen. Mit dem markanten Neubau des Hallenbads am Ostrand des Freibadareals wird eine klare Orientierung zum See gesucht und städtebaulich ein Gegenüber und Abschluss zum Festspielhaus realisiert. Der eigenständige Baukörper mit der charakteristischen Volumetrie und differenzierten Holzfassade wird zum neuen Identitätsträger für das Hallen- und Freibad Bregenz.
Der fast quadratische Baukörper erscheint als eingeschossige Halle mit einem aufgesetzten Volumen mit asymmetrischem Schmetterlingsdach. Der eingeschossige Hauptbau vermittelt mit der niedrigen Schulterhöhe zum Vorplatz und Freibad. Im aufgesetzten Volumen liegt der Luftraum der Schwimmhallen, der Verwaltungsbereich mit Garderoben und Kursraum, sowie die Saunaanlage, die von der erhöhten Lage mit direkter Ausrichtung zum See profitiert. Als markantes eigenständiges Zeichen ragt der Rutschbahnturm aus dem Volumen und signalisiert die Freizeitnutzung.
Die Rücksprünge in der Fassade erzeugen ein großzügiges Vordach und markieren die Zugänge für die Öffentlichkeit auf der Südseite, den unabhängigen Eingang für Schulen und Vereine auf der Ostseite und für Freibadbesucher in den Rutschbahnbereich im Hallenbad auf der Westseite. Die Fassadengestaltung mit großflächigen Bandfenstern ermöglicht einen Austausch mit der Umgebung, zeigt keine Rückseiten und thematisiert den öffentlichen Charakter des Hallenbads. Ein umlaufender Kranz betont die Horizontlinie und fasst die offenen und geschlossenen Flächen zusammen.
Die klare Architektursprache mit der austarierten, zurückhaltenden Volumetrie von Außen, die grosszügigen Verglasungen und vielfältigen Ausrichtungen und die klare, einfache Organisation Innen schaffen eine zeitgemäße Badeanlage für die Bevölkerung, Schulklassen und Vereine. Die Fassadenmaterialisierung in Holz schafft einen Bezug zur grünen Umgebung mit vielen Bäumen und dem grünen Freibadareal. Die reduzierte Volumetrie und minimierte Schulterhöhe schafft einen menschlichen Maßstab, während das auskragende Volumen im Obergeschoß mit dem charakteristischen Schmetterlingsdach ein Zeichen setzt und dem Hallenbad als öffentlichem Gebäude eine prägnante Form gibt.
Die lichtdurchflutete Schwimmhalle lebt von der räumlichen Dramaturgie der umlaufenden niedrigeren Hallenbereiche mit Kinderplanschbereich, Ruhezone, Nichtschwimmerbecken und den beiden hohen Raumvolumen über den 25m-Becken. Die umlaufende Kante des tieferen Hallenbereichs betont die Horizontlinie, die für die Lage am See charakteristisch ist. Das Schwimmbecken ist durch die Orientierung des Schmetterlingsdachs nach Süden belichtet, während das Sport-Schwimmbecken durch Oblichter Tageslicht erhält. Das Warmwasser-Außenbecken liegt leicht erhöht zum Freibad und profitiert von der Abendsonne und dem Ausblick auf den See.
Stadt Bregenz
Wettbewerb 2020
Als älteste Schwimmhalle, die in der Schweiz in Brettschichtholz-Rahmenbauweise erstellt wurde, steht das Hallenbad Gstaad unter Denkmalschutz. Mit der Sanierung soll die Halle unter Beibehaltung des bisherigen Erscheinungsbildes mit dem unverwechselbaren Charakter technisch auf den neusten Stand gebracht und energetisch für die Zukunft gerüstet werden. Eine zusätzliche Attraktivierung erfährt das Hallenbad durch den neuen, grosszügigeren Kinderplanschbereich und die neu gestalteten Garderoben.
Südlich der Curlinghalle ist ein rund 1'300 m2 grosser Erweiterungsbau mit einer neuen Wellnessanlage und einem neuen Fitnessbereich geplant. Nach aussen tritt der Bau nur über zwei Geländeeinschnitte, in denen grosse Glasfronten viel Tageslicht in die Wellness- und Fitnessräume bringen, in Erscheinung; der Rest der Erweiterung verschwindet im natürlich gestalteten Terrain. In den Erweiterungsbau eingelassen ist auch das neue Warmaussenbecken, das den Badgästen ganzjährig die Möglichkeit zur Entspannung mit Aussicht auf das Bergpanorama von Gstaad bietet. Der neue Wellnessbereich, der auch über eine direkte Verbindung zur Schwimmhalle verfügt, bietet mit einer finnischen Sauna, einer Bio-Sauna, einem Dampfbad, einem Abkühlraum mit Erlebnisduschen und Tauchbecken, einem Kneippbecken, vier Fusswärmebecken und zwei Ruheräumen ein attraktives Angebot.
Der neue Fitnessbereich ist im westlichen Teil des Erweiterungsbaus angeordnet und verfügt über insgesamt drei Fitnessräume unterschiedlicher Grössen, die dem Sportzentrum einen deutlichen Ausbau seines Fitnessangebots ermöglichen.
Sportzentrum Gstaad AG
Planerwahlverfahren 2012
Ausführung März 2017 bis Februar 2018
Fotos: Alexander Gempeler, Bern
Die Überbauung «Laurel&Hardy» ersetzt den Werkhof einer Bauunternehmung durch hochwertigen und erschwinglichen Wohnraum mit Miet- und Eigentumswohnungen. Die Gebäude folgen in der Querstellung zum Hang der Bebauungstruktur der Umgebung und stehen wie der Bestand erhöht zur Rehetobelstrasse. Die zwei längsgerichteten, abgestaffelten Baukörper bieten grösstmögliche Abstände untereinander und optimale Ausrichtung in den Grünraum und zur Aussicht und Besonnung. Das Gelände fliesst zwischen den zwei Baukörpern weiter; die ursprüngliche Topografie wird wieder erlebbar.
Aufgrund des Geländeverlaufs sitzen die viergeschossigen Baukörper auf verschiedenen Höhen, wodurch eine spannende räumliche Differenzierung entsteht, bei der das Haus mit den Eigentumswohnungen von der Höherstellung profitiert. Die Aussenräume sind als loggia-artige Balkone ausgebildet und aus der Fassade ausgeschnitten. Die Fassaden erhalten mit einer strukturierten Putzfassade einen eigenen Charakter. Optimierte Erschliessungskerne ermöglichen eine effiziente Ausnützung und Anordnung der Wohnungen mit dem gewünschten Wohnungsmix und Schaltzimmern bei den Eigentumswohnungen.
Die Hauptzugänge zu beiden Gebäuden sind auf dem unteren Niveau angeordnete. Auf dem Vorplatz befinden sich ausserdem Besucherparkplätzen und die Einfahrt zur Tiefgarage; Zugänge auf dem oberen Niveau bieten eine direkte Verbindung zum Aussenraum und dem arealinternen Wegenetz.
Implenia Schweiz AG, Buildings Ost
Studienauftrag, 1. Platz 2014
Realisierung 2017–2019
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Die schützenswerte Freibadanlage Weyermannshaus aus dem Jahre 1957 von Hans Beyeler hat für das Quartier eine wichtige Bedeutung für den Freizeitsport und die Erholung. Mit dem Bau der grossen Sportanlage mit Schwimm- und Eishalle kann ein erster Impuls in der Quartierentwicklung gesetzt werden.
Das Projekt TETRIS schafft mit der präzisen Setzung einen klaren Bezug zur Strasse und mit dem volumetrischen Versatz der beiden Hauptvolumen auf selbstverständliche Weise einen Vorplatz, einen klaren Zugang und eine untergeordnete Erschliessungszone für den Betrieb. Zwischen den beiden Volumen der Eishalle und dem Hallenbad wirkt die Eingangshalle als verbindendes Element zwischen der Strassen und der Parkseite. Über die zentrale Halle sind alle Nutzungen erschlossen und für Besuchende direkt erlebbar. Die Durchlässigkeit auf Erdgeschossebene vom Trottoir in die Parkanlage zum Restaurant ermöglicht eine attraktive Anbindung ins Zentrum der Anlage und weiter nach Osten.
Das Bauvolumen ist in der Höhe gestaffelt, um auf die unterschiedlichen Randbedingungen zu reagieren. Die volumetrische Ausbildung des Volumens folgt der inneren Logik der Nutzungen, wodurch eine differenzierte Einbindung in die Umgebung erreicht wird. Die Lage des Hallenbads ermöglicht die Ausrichtung auf die grosse Aussenwasserfläche und eine attraktive Aussicht, ohne direkt von der Strasse einsichtig zu sein.
Zentrales Element des Projektes ist die Eingangshalle, die auf selbstverständliche Art und Weise sowohl die Strassen- mit der Parkseite, als auch die Nutzungen Hallenbad und Eishalle verbindet. Die Kasse ist als Drehscheibe konzipiert und ermöglicht für die Besuchenden eine klare Orientierung und für den Betrieb eine hervorragende Übersicht. Von der Eingangshalle bieten sich Einblicke in die Eishalle und die Schwimmhalle, wie auch attraktive Ausblicke in die Aussenräume. Mit drei grossen Oblichtern gelangt Tageslicht in die Eingangshalle; ein grosses Oblicht in Hallenbadvolumen markiert den Zugang zu den Garderoben der Schwimmhalle. Grosszügige Vordächer markieren die Zugänge Ost und West und gewähren sowohl Witterungsschutz und als auch informelle Treffpunkte.
Die charakteristische Holzfassade und die volumetrische Staffelung des Baukörpers schafft einen hohen Identitätswert für die Sport- und Freitzeitanlage Weihermannshaus.
Stadt Bern
Wettbewerb 2019
Mit der Erweiterung und Sanierung des Hallenbads Blumenwies entsteht für Sportler, Schulen, Familien und Einzelpersonen wieder eine attraktive Sport- und Freizeitanlage, die auch in der Architektur und Städtebaulichen Setzung ihrer Bedeutung gerecht wird. Die bestehende Substanz ermöglicht die Weiterentwicklung und Realisierung einer attraktiven und effizienten Neuorganisation. Mit der Erweiterung der grossen Schwimmhalle in RichtungMartinsbruggstrasse kann eine bessere Präsenz im Strassenraum erreicht werden. Der Eingang mit einladendem Vordach liegt ebenfallsprominent und leicht auffindbar am neu entstehenden Vorplatz und Ankunftspunkt von der Strasse her.
Die Erweiterung verzahnt sich im Grundriss und Schnitt mit dem Bestand und schafft so ein neue kohärentes Ganzes. Das Volumen wird bereinigt und vereinfacht und mit einer umlaufenden Hülle zusammengefasst . Vor- und Rücksprünge im Grundriss brechen die Grösse des Volumens und binden das neue Hallenbad in die gewachsene umliegende, im Vergleich eher kleinteilige Bebauungsstruktur ein. Die Schwimmhalle öffnet sich über grosszügige Verglasungen in drei Richtungen und bietet Orientierung und Ausblick, die Eingangshalle ist zur Schwimmhale und nach Osten orientiert,. Die umlaufende Hülle aus Glasflächen und einem Kleid aus glasierten Keramikelementen bindet Alt- und Neubau zusammen und stärkt die Einheit der Erscheinung. Die glänzende Oberfläche und das reliefartige Profil der Keramikelemente erzeugen spannende Licht-Schatten-Effekte und Reflexe auf der Fassade und schaffen so auch eine Verzahnung und Einbindung in die Umgebung.
Stadt St.Gallen
Wettbewerb 2019
Im Herzen von Flawil prägt die „Ameisen Apotheke“ aus dem Jahr 1900 als eigenständiger Solitär die städtische Struktur mit ihrem starken Charakter. Im Süden und im Westen wird sie durch andere bestehende Gebäuden in die städtische Struktur eingebunden. Der Neubau soll, wie die „Ameisen Apotheke“, einen eigenständigen starken Charakter bekommen. Im Osten des Grundstückes grenzt die „Ameisen Apotheke“ an die Magdenauerstrasse und bildet mit dem bestehenden Gebäude des Bauernverbandes und den darauf folgenden Gebäuden eine Städtebauliche Kante, die im Bestand jedoch durch den Garagenanbau verunklärt wurde. Mit dem Neubau wird die bestehende Kante weitergeführt und gestärkt.
Wie auch die „Ameisen Apotheke“ ist die Kubatur des Neubaus im Wesentlichen in drei Teile gegliedert. Sockelgeschoss, drei Vollgeschosse und das Attikageschoss. Jedes dieser Geschosse bekommt einen eigenständigen Charakter. Durch die Vorspringenden Obergeschosse im Süden vis-à-vis des Bauernverbandes und durch die Erker wird ein eindeutiges Sockelgeschoss ausgebildet. Der kompakte Neubau gliedert sich durch seine äussere Gestaltung sehr gut in die bestehende städtische Struktur ein. Der Erker als hervorstechendes Element der „Ameisen Apotheke“ wird auch beim Neubau zum Hauptgestaltungsmerkmal. Im Osten wird der Erker in den Obergeschossen zu einer Art „Schaufenster“. Der dahinter liegende Wohn- und Essbereich wird durch die grosszügige Verglasung optimal besonnt. Im Süden wird der Erker aufgelöst und besteht nur noch aus Brüstungen der hier tiefer liegenden Sonnenterrassen. Im Westen werden die Fensteröffnungen des Erkers über Eck gezogen und ermöglichen hiermit eine zweite Himmelsrichtung nach Süden.
Durch die geplante Gebäudehöhe des Neubaus wird die bestehende Geschossigkeit der „Ameisen Apotheke“ erreicht und ein Verspringen in der Fassade verhindert. Dadurch entsteht ein harmonisches Fassadenbild entlang der Magdenauerstrasse. Der Neubau wird durch eine bewusst gestaltete „Fuge“ mit dem Bestand verbunden und ermöglicht auch hier die räumliche Verbindung zwischen Alt- und Neubau. Die Fuge wird bewusst etwas zurückversetzt angeordnet damit Alt- und Neubau ihre eigenständige Kubatur behalten. Der Eingang zum Neubau an der Magdenauerstrasse ist in dieser Gebäudefuge angeordnet und bildet hier eine eigenständige Adresse.
Der Neubau nimmt die Geschossigkeit sowie die Kleinteiligkeit der Fassade der angrenzenden Gebäude auf und interpretiert diese auf eine neue Art und Weise. Geplant ist eine gröbere Putzstruktur die sich farblich an den umstehenden Gebäuden orientiert. Die Dreiteiligkeit in der Fassade wird auch in der Wahl der Fensteröffnungen ersichtlich. Das Sockelgeschoss wird, mit einem für den Ort typischen, grosszügigen Sockelbereich ausgeführt. Dieses schützt zum einen vor stehendem Wasser, zum anderen übernimmt diese die gebaute Kante des angrenzenden Bestandes. Die darüber liegenden grossformatigen Fensteröffnungen werden Fassadenbündig ausgeführt. Sie übernehmen den hier am Standort typischen Schaufenstercharakter und laden zum Flanieren ein. Die Fenster in den oberen Geschossen lehnen sich auch hier an die bestehenden Gebäude in direkter Nachbarschaft an. Die Sandsteinumfassungen und Fensterläden der bestehenden Gebäude werden hier zu modernen Umfassungen mit geprägten Betonelementen, die sich von der Materialität der restlichen Fassade abheben. Durch die Umfassungen bekommt der Neubau ein Gesicht, welches durch die Proportionierung in Längsrichtung und die einseitige Anordnung der Verdickung, dem Gebäude eine Richtung gibt.
Die Fuge soll klar als eine „trennende Verbindung“ verstanden werden. Verbunden wird der Neubau durch die Fuge an die bestehende „Ameisen Apotheke“. Diese Beinhaltet den Erschliessungskern für den gesamten Neubau sowie die räumliche Verbindung zwischen dem 1. Obergeschoss im Neubau und dem 1. Obergeschossen des bestehenden Gebäudes. Getrennt werden Alt- und Neubau durch die metallische Materialität der Fuge und Funktion, als Zugang und Adresse an der Magdenauerstrasse. Im Norden des Neubaus wird durch die direkte Verbindung zum Altbau eine Brandwand ausgebildet.
Durch seine Feingliedrigkeit und das differenzierte Volumen gliedert sich das Bauvolumen städtebaulich sehr gut in die gebaute innerstädtische Umgebung und die unmittelbare Nachbarschaft ein und bildet einen Baustein der Stadtverdichtung.
privat
Direktauftrag
Ausführung 2018
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Der Neubau des Hallenbads bildet den neuen Auftakt in die Sportanlage von Westen her und schliesst als markanter Baukörper das Freibadareal nach Westen ab. Mit dem langestreckten Volumen wird einerseits eine Prägnanz und eine klare Setzung im grossmassstäblichen Freiraum erreicht und andererseits der Grundstein zur Weiterentwicklung der Sportinfrastruktur gelegt.
Trotz der klaren Setzung des langstreckten Volumens ergeben sich keine Rückseiten: Die Schwimmhalle orientiert sich mit den grossen Glasflächen auf drei Seiten zur Sportanlage und Freibad, die Eingangshalle schafft eine Verbindung von Ost nach West und die Nordseite ist mit Anlieferung, Büroarbeitsplätzen und Aufenthaltsräumen zwar als untergeordnete Seite lesbar, jedoch nicht als Rückseite.
Die südlich gelegenen Aussenflächen bieten im Herzstück des Sportareals diverse Aktivitäts- und Aufenthaltsangebote. Der Raster aus Baumpflanzungen und Gräserfeldern bildet abwechslungsreiche Zwischenräume die mit ihren Angeboten zum Spielen, Sitzen, Treffen, Picknick etc. einladen. Grössere Flächen bieten Trendsportarten Platz und machen aus den Zwischenflächen qualitativ gute Nutzflächen. Kleinere Wasserflächen und Trinkbrunnen sorgen für die geeignete Abkühlung in den Sportpausen und die vielen Neupflanzungen einheimischer Bäume erzeugen ein gutes Mikroklima mit genügend Sonnenschutz.
Die Organisation des Grundrisses wird vom Wechsel von geschlossenen Volumen zu offenen Hallen geprägt: Drei klare Körper gliedern den Grundriss: Garderoben, Infrastrukturtrakt, Rutschbahnkörper. Dazwischen fliessen die Eingangs- und die Schwimmhalle als frei modellierte Volumen und es entstehen vielfältige Blick- und Raumbezüge.
Die klare Grundrissorganisation erleichtert für die Badegäste die Orientierung, ermöglicht eine klare Besucherführung und kurze Wege für den Betrieb. In der Schwimmhalle sind die Wasserflächen so angeordnet, dass eine differenzierte Raumwahrnehmung und Wegführung entsteht und attraktive Aufenthaltsbereiche die grossen Hallenräume strukturieren.
Der Hallenbadneubau ist als Holzbau konzipiert: sowohl die Haupttragstruktur der Stützen und Dachträger als auch die Wände ab dem Sockel. Bei der Detailausbildung wird grösster Werte auf den konstruktiven Schutz des Holzes geachtet (Sockelausbildung). Das Material Holz zeigt sich in den Oberflächen der Schwimmhalle, Eingangshalle und den Fassaden, so dass ein kontinuierlicher Übergang von Aussen nach Innen entsteht.
Die Materialisierung lebt vom Materialkontrast zwischen Holzflächen, Holzstützen und Trägern, Glas- und Sichtbetonelementen; im Innern ergänzt mit den dunklen Plattenbelägen an Boden und Wänden. Die Materialwahl ist sehr robust und unterhaltsfreundlich und wirkt über die Natürlichkeit edel und selbstverständlich und bringt eine warme Atmosphäre in das Hallenbad und die Eingangshalle.
Stadt Gossau
Wettbewerb 2019
Die neue Veloverbindung im Bereich der St.Leonhardsbrücke soll eine Verbesserung der heute unbefriedigenden Verkehrssituation erreichen. Gleichzeitig soll die Chance ergriffen werden, die stadträumliche Situation zu klären. Der Stadtraum St.Leonhard ist heute von einer grossen Dramatik geprägt: das topologisch überhöhte markante Gelände mit dem Lustgartenhügel, mit prägnanter, geschützter Bebauung an beiden Brückenk.pfen (St.Leonhardskirche und Unterstation) und dem tiefen Bahneinschnitt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit der bestehenden, architektonisch hervorragenden St.Leonhardsbrücke. Auf engem Raum queren bereits drei Brücken (St.Leonhard, St.Otmar und Fussgängerbrücke Güterbahnareal) den Bahneinschnitt. Um diese Situation zu beruhigen und die Komplexität nicht weiter zu erhöhen, schlägt das Projekt broad way keinen weiteren eigenständigen Übergang in Form einer Passerelle, sondern die Verbreiterung der bestehenden Brücke vor. Dadurch wird die stadträumliche Wirkung der St.Leonhardsbrücke als wichtigster Bahnübergang westlich des Bahnhofs gestärkt. Gleichzeitig kann das architektonische Konzept mit den Elementen der Brückenkopfmauern, dem Geländer und dem Berührungsschutz, der über die technische Anforderung hinaus ein wichtiges gestalterisches Element darstellt, weitergeführt werden.
Wichtige raumprägende Elemente des Bahneinschnitts sind die Böschungen und begleitenden Stützmauern. Nordseitig kann die Auffahrt zu neuen Verbindung mit einer einfachen Stützmauer und Rampe in die Topografie gelegt werden, die Abfahrt in Richtung Lokremise wird mit der angepassten und verlängerten Stützmauer zum logischen Abschluss des Bahnareals und bereinigt damit die räumlich unbefriedigende Situation unter der St.Leonhardsbrücke mit dem Abbruch des Überbleibsels der alten Strassenverbindung.
Durch die klare bahnseitige Begrenzung und die durch die Mauern ermöglichte Anpassung des Terrains wird der Platz vor der Kirche gegenüber dem aktuellen Bestand deutlich aufgewertet. Er wird zur Büchelstrasse und zur St.Leonhardstrasse hin offen gestaltet. Ein bestehender und zwei neue hochstämmige grosskronige Laubbäume (z.B. Silberlinden, Tilia tomentosa) und in einer abwechslungsreichen Mischung gepflanzte Schmuckstauden in amorph geformten Beeten gliedern den Raum in Strasse und Vorplatz. Nach Osten, zur Brücke und zur St.Leonhardstrasse hin bleibt der Raum offen. Die Kirche bleibt so von der Stadtseite her betrachtet auch während der vegetationsaktiven Zeit präsent im Ortsbild. Der neue Zugangsweg von der Burgstrasse her führt auf den Platz und wird wie die Platzfläche ebenfalls chaussiert und mit Rundkies abgestreut. Im Anpassungsbereich des Weges wird die Böschung zur Kirche hin, ebenso wie die spitzdreieckige Fläche zwischen den Radwegen, mit einer geeigneten Blumenwiesenmischung angesät.
Historische Luftaufnahmen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts belegen, dass die Kirche gegen Nordostendicht von Bäumen abgeschirmt, eine eher introvertierte Rolle im Ortsbild spielte. Wir glauben, dass die Öffnung des Raumes zur Stadt hin auch aus gartendenkmalpflegerischer Sicht die richtige Reaktion auf das sich seit dem Kirchenbau stark veränderte Umfeld ist, dass das Ortsbild damit aufgewertet wird und letztlich auch einer neuen, noch unbestimmten Nutzung des Kirchenraumes dienlich sein wird.
Die leicht abfallende Wiesenfläche wird mit mehrstämmigen, malerisch wachsenden Zierkirschen hainartig bepflanzt. Die Masse der Pflanzen, der liebliche Blütenaspekt im Frühjahr und das kräftig bunte Herbstlaub setzen einen sich stets verändernden Akzent im Ortsbild und ergänzen die bestehende pflanzliche Begleitung der Brücke im richtigen Massstab. Die Zierkirschen entwickeln sich je nach Stärke des zur Verfügung stehenden Bodenaufbaus über der unterirdischen Baute zu Büschen oder kleineren Bäumen.
Stadt St.Gallen
Wettbewerb 2018, 1. Rang
An der Schnittstelle zwischen den innerstädtischen Quartieren und der nördlichen Altstadt kommt dem Raum zwischen Waaghaus und dem Oberen Graben immer schon eine wichtige stadträumliche verknüpfende Aufgabe zu. Die zahlreichen Wettbewerbe der letzten Jahre zeigen auf, wie eminent bedeutsam Markplatz und Bohl als öffentlicher Raum für die St.Galler Stadtbevölkerung ist. Ziel ist es, dass der Stadtraum in Zukunft seiner vernetzenden Aufgabe besser und konsequenter gerecht werden kann, damit er zu einem öffentlichen Raum für alle Bürgerinnen und Bürger avancieren kann. In der Folge wird der heute fragmentierte Stadtraum zu einem zusammenhängenden, lesbaren Ganzen weiterentwickelt. Ein durchgängiger Belagsteppich (Natursteinplatten, -pflaster) verbindet alle Teilräume zu einem Ensemble. Der Belag integriert sich auf selbstverständliche Weise in den Materialkanon der benachbarten Altstadt. Eine leichte Differenzierung der Steingrössen an den Vorbereichen der Erdgeschosse greift ein vorhandenes Motiv der angrenzenden Marktgasse auf und schafft eine zurückhaltende Zonierung der Nutzbereiche auf dem Platz. Der Platz wird aus dem Bestand mit Rücksicht auf seine Geschichte entwickelt. Diese Haltung kommt sowohl bei der vorhandenen Vegetation, wie bei den bestehenden Einbauten zum Tragen (Rondelle, Calatravahalle). Über dem steinernen Teppich des Platzes spannt sich ein lockeres Baumdach auf, welches sich im Wesentlichen aus den bestehenden Platanen und einigen neu gepflanzten Bäumen (Platanen, Linden) zusammensetzt. Die lockere Verteilung der Bäume lässt weiterhin flexibel, nutzbare Platzbereiche zu und sichert zugleich Aufenthaltsqualitäten auf dem ganzen Platz.
Die identitätsstiftenden Elemente Rondelle und Calatrava-Wartehalle werden in das Gestaltungskonzept eingebunden. Die Rondelle wird sanft renoviert und das Dach zur Verbesserung des Witterungsschutzes verlängert. Die Calatrava-Haltestelle wird als Unikat auf der neuen Platzfläche inszeniert und behält Ihre Eigenständigkeit. Die neue Bushaltestelle stadteinwärts wird mit zwei Dächern ausgebildet. Die pilzartige Konstruktion mit dem zentralen Pfeiler und den weit ausladenden Dächern schafft auf Fussgängerebene eine grosse Durchlässigkeit. Die beiden Pfeiler sind jeweils vis-à-vis der Nahtstelle zweier Liegenschaften angeordnet (Sichtbarkeit Schaufenster!). Um die Eigenständigkeit der Calatrava-Haltestelle zu unterstützen, ist die neue Haltestelle bewusst als reduzierter Stahlbau in Hellgrau analog zu den weiteren Haltestellen im Stadtgebiet ausgebildet. Das Konzept für die Marktstände sieht die Entwicklung eines Moduls vor, mit dem verschiedene Konstellationen möglich sind. Sowohl die Grösse der einzelnen Marktstände, als auch die Anordnung der Markteinheiten sind flexibel und können unterschiedlichen Marktbedürfnissen gerecht werden. Das Marktmodul ist mit Klappen für Auslagen und Vordächern und integrierten Ablageflächen vorbereitet. Konstruktiv sind die Module als leichter Stahlbau auf einem stabilen Boden mit robuster farbiger Metallverkleidung vorgesehen.
Stadt St.Gallen
Wettbewerb 2018
Eine kleine Kartonagefabrik, die als Zeitzeuge der vorindustriellen Zeit zwischen einem stattlichen Wohnhaus aus dem 18. Jahrhundert und neueren Gebäuden stehen blieb, sollte zu einem zeitgemässen Wohnhaus umgestaltet werden. Auf Grund der mangelhaften Substanz entschied sich die Bauherrschaft für einen Ersatzneubau.
Wichtige Themen beim Entwurf waren die Reminiszenz an den Altbau in Kubatur und Fassadenausprägung, die Durchlässigkeit der Grundrisse und eine moderen Interpretation der alten Holzbaudetails und Materialisierung. Die Südseite wurde daher auch als gestemmte Holzfassade, die Nordseite als geschindelte Fassade ausgeführt.
Privat
Direktauftrag
Realisierung 2017–2018
Fotos: Elisa Florian, St.Gallen
Das Schulhaus Büel aus den frühen 1980er Jahren musste auf Grund der Schülerzahlen vergrössert und auf Grund neuer Schulkonzepte flexibler werden; zusätzlich sollte eine Aula für Veranstaltungen entstehen. Mit dem Erweiterungsbau, der die markante Formensprache des Schulhauses mit der schlichten Fassade und dem markanten Pultdach aufnimmt, konnten die Raumbedürfnisse der Nutzer abgedeckt werden. Gleichzeitig konnte mit einem klaren und stringenten Farb- und Materialkonzept auch das gestalterische Konzept für eine spätere Sanierung des Bestandes entwickelt werden. Die neuen Schulzimmer sind so gross, dass auch jeweils ein Gruppenraum integriert werden konnte und verschiedene Unterrichtsformen möglcih sind. Eine eigene Erschliessung und Aussenzugang gewährleistet eine hohe Flexibilität in der Nutzung auch für ausserschulische Aktivitäten.
Eine grosse Herausforerung war die Ausführung während des Schulbetriebs – einerseits mussten Zeitfenster gefunden werden, in denen die lärmintensiveren Arbeiten ausgeführt werden konnten, andererseits musste die Baustellenlogistik am Schulbetrieb vorbeigeführt werden. Mit einer hohen Präsenz der Bauleitung vor Ort, straffer Organisation und klaren Anweisungen an die Handwerker konnte die Baustelle während der Schulzeit umgesetzt werden. Ein offener Informationsaustausch und kurze Wege zur Schule stellten sicher, dass der Schulbetrieb jederzeit informiert war und bei Unvorhergesehenen Massnahmen schnell reagiert werden konnte.
Stadt Gossau
Planerwahlverfahren
Realisierung 2017/2018
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Zur Stärkung der kirchlichen Gemeinschaft sollte in direkter Nachbarschaft zur Andreaskirche ein neues, kleineres Gebäude als Pfarreizentrum erstellt werden. Im Zentrum steht der flexibel nutzbare und dreifach unterteilbare Saal mit gegen 200 Sitzplätzen. Der Neubau bietet aber auch Raum für ein Office, ein grosszügiges Foyer sowie für Neben- und Archivräume.
Der neue Andreas-Saal bildet zusammen mit der Kirche und dem Pfarrhaus eine funktionale und städtebauliche Einheit. Das Gebäude steht in einer wunderschönen Parklandschaft, mit direktem Zugang in den Hof bzw. auf den Vorplatz des Bibelgartens. Der Hofbereich zwischen Andreas-Kirche und Saalbau wird belebt und durch die neue Infrastruktur flexibler und wetterunabhängiger nutzbar.
Das Gebäude zeichnet sich durch eine differenzierte Transparenz in der Gebäudehülle aus. Die Nordfassade mit grosszügigen Fensterfronten öffnet sich zum Park und zur Kirche hin. Damit entsteht ein starker Sichtbezug vom Saal in den Bibelgarten, die Eingangszone zum Vorplatz ist offen und einladend gestaltet.
Der grosse Saal ist flexibel unterteilbar und auch vielfältig nutzbar. Durch das Zusammenwirken mit der Raumarchitektur, mit ausgewählten Oberflächenmaterialien und mit einer sorgfältigen Lichtführung wird – unabhängig der Saaleinteilung – eine spannende Raumatmosphäre erzeugt. Prägend ist die Saalhöhe mit dem umlaufenden, geraden Deckenkranz und den sich nach oben verjüngenden 'Oblichtern'. Diese Überhöhung des Raumes im Saalbereich kommt auch in der Aussensicht zum Ausdruck, nämlich in Form eines rechteckigen Dachaufbaus.
Katholische Kirchgemeinde Gossau
Direktauftrag
Ausführung 2017
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das Hallenbad Buchholz entspricht nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Zum einen muss es baulich saniert werden, zum anderen steht für die einzelnen Nutzergruppen zu wenig Wasserfläche zur Verfügung. Das bestehende Bad wird um ein 50m-Becken und die entsprechende Infrastruktur, neue Kinderplanschbecken, eine neue Rutsche und einen Wellnessbereich erweitert.
Das neue Hallenvolumen, bestehend aus der alten und neuen Schwimmhalle, wird von einem eingeschossigen Vorbau über Eck eingefasst, in den der bestehende Garderobentrakt integriert wird. So verschmelzen Neu und Alt funktional und optisch zu einer baulichen Einheit. Mit der Vereinfachung des Volumens und den umlaufend neuen Fassaden erhält das Bad einen neuen und modernen Charakter.
Die neue Schwimmhalle ist durch Glasfronten unterteilt, so dass parallel zu Sportanlässen die bestehenden Becken mit dem neuem Kinderplanschbereich für die Badegäste geöffnet bleiben können. Mit den bestehenden Garderoben funktionieren sie als separate Einheit. Das 50m-Becken ist mit modernester Wettkampf- und Trainingsinfrastruktur ausgerüstet. Auf den breiten Umgängen können Tribünen aufgestellt werden, für das Publikum sind separate Zugänge vorgesehen. Auch der Wellnessbereich mit geschütztem Gartenhof funktioniert als unabhängige Einheit.
Für die ökologische Nachhaltigkeit wird ein hoher Standart angestrebt. Vorteilhaft sind dabei das kompakte Volumen und der grosse Holzanteil in der Konstruktion. Das Hallenbad ist als Minergie-Gebäude geplant. Wo sinnvoll möglich, werden weitere energetische und ökologische Massnahmen ausgeführt.
Stadt Uster
Wettbewerb 2012, 1. Rang
Realisierung 2015/2016
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das Projekt reagiert auf die anspruchsvolle Situation mit zwei unterschiedlichen Bebauungsstrukturen, die aus den städtebaulichen Mustern vor Ort abgeleitet sind. Entlang der Land- und Bahnhofstrasse wird die bestehende Reihung einzelner dreigeschossiger Kuben, die teils mit Zwischenbauten verbunden sind, aufgenommen und so das Thema der Strassenbebauung fortgeschrieben. Die Erdgeschosse sind für gewerbliche Nutzungen vorgesehen und die oberen Geschosse sind für das Wohnen reserviert. Die wichtige Kreuzung wird mit dem fünfeckigen, markanten Kopfbau akzentuiert, der ein kräftiges Pendent zum neo-barocken Geschäftshaus und dem Gasthaus Sonne bildet und den Auftakt in die Bahnhofstrasse markiert. Von der strassenbegleitenden Bebauung wird ein hofartiger Quartiersplatz geschaffen, der in der zweiten Reihe von der Ruhe und Ausrichtung profitiert.
Im Binnenraum der Kollerwiese stehen drei südorientierte, unterschiedlich lange Wohnbauten, die mit dem Wegenetz und der freien Staffelung die unregelmässigen Ränder aufnehmen und ein spannungsvolles Zwischendrin thematisieren. Der Versatz der Häuser zueinander lässt Freiräume und Durchblicke zwischen den Häusern entstehen, bricht die strenge Reihung auf und verzahnt die Baukörper räumlich mit der Randbebauung.
Die neue Gestaltung der Bahnhofstrasse gibt der geplanten Bebauung eine starke Adressierung und ergänzt das Zentrum zwischen Bahnhof und Dorfkern. Die verbreiterten Trottoirs werden mit Einzelbäumen ergänzt und dazwischen finden sich Stellplätze für Velos. Die Vorzone entlang der Landstrasse wird durch Niveauanpassungen vergrössert. Zwischen der neuen rahmenden Bebauung führen Gassen zum innenliegenden Quartiersplatz. Die Gasse der Bahnhofstrasse bietet Besuchern Kurzzeitparkplätze und dient als Anlieferung für das Gewerbe an der Bahnhofstrasse und als Notzufahrt für die Wohnbebauung. Ein Sitzelement mit Bäumen laden Bewohner und Besucher zum Verweilen im Hof ein.
Vom Quartiersplatz wird die neue Wohnbebauung im Binnenraum erschlossen. Das Wegenetz ist verkehrsfrei und bildet die Adressierung der Wohnbebauung. Der Weg wird an den Eingangsbereichen aufgeweitet und mit Velostellplätzen und Bänken als kleine Vorplätze gestaltet. Den Abschluss bildet im Norden ein grösserer Vorplatz mit Spiel und Aufenthalt. Über das Wegenetz werden ausserdem die Bahnhofstrasse mit der Landstrasse neu verbunden.
Für die beiden Teilbereiche werden zwei unterschiedliche Architektursprachen entwickelt, um den jeweiligen Charakter zu unterstreichen: entlang der Strassenzüge sind die dreigeschossigen Volumen städtisch gegliedert und materialisiert mit einem Sockelgeschoss und muralen Obergeschossen, während die Wohnbauten im Binnenraum als Holzbauten mit einer Holzfassade einen ländlichen Charakter vermitteln. Auch wenn beide Typologien Anklänge des Bestandes aufnehmen und eine ähnliche Struktur Materialisierung aufweisen, sind sie über die moderne Detailausbildung als eigenständige und zeitgemässe Bauten ausgezeichnet. Die beiden Baufelder unterscheiden sich auch in der Dachform: während entlang der Strassen flache Walm- und Mansardendächer die Körper abschliessen, unterstützen im Binnenraum die Satteldächer die Ausrichtung und Gestaltung der Volumen. Bewusst gesetzte Gauben ermöglichen die Nutzung der Dachgeschosse und orientieren sich an den bestehenden vielfältigen Dachlandschaften mit verschiedenen Gaubenformen im Umfeld.
Padurko Immo AG
Studienauftrag 1. Rang
Sondernutzungsplan 2018
Ausführung ab 2020
Landschaftsarchitektur: Hager Partner AG, Zürich
Der neue Sportpark Bergholz ersetzt die alten Anlagen durch ein zeitgemässes Angebot. Dabei drückt die Architektur dessen Vielfalt und Dynamik aus: Drei differenzierte Volumen prägen die Komposition der Gesamtanlage, ohne den Quartiermassstab zu sprengen. Eine dynamische Silhouette und gefaltete Fassaden lösen die Volumetrie auf.
Über eine flache Rampe entlang des Fussballstadions gelangt man auf eine zentrale Begegnungsebene. Von dieser geht der Blick auf alle Anlageteile und ins Freibad, gleichzeitig dient sie als Quartierverbindung von Ost nach West. Der Mitteltrakt mit Restaurant und Garderoben ist darunter angeordnet und hat gegen das Freibad südseitig einen Aussenbezug.
Die weissen Fassaden bilden mit den Sichtbetonflächen eine klare und einfache, sowohl hochwertige als auch robuste Materialisierung. Mit einem speziellen Muster aus vier verschiedenen Grundtypen erzeugt die gefaltete Metallfassade eine differenzierte Anmutung und reflektiert das Umgebungslicht auf unterschiedliche Art, was die langen Fronten dynamisiert. Dies wird über die Rhythmisierung der Fenster- und Stützeneinteilung verstärkt. Zudem wird die Silhouette der Baukörper über geknickte Dachkanten und Fassaden-Schrägen akzentuiert und dramatisiert.
Durch den Sportpark zieht sich ein klares Farb- und Materialkonzept: Weisse Fassaden, Betonflächen innen und aussen sowie dunkle Böden – im Aussenbereich Gussasphalt, im Innern Haltopex und behandelte Unterlagsböden – schaffen eine elegante Grundstimmung. Zwei Korridore «Fussball» und «Mitteltrakt» bilden das Rückgrat der Anlage und werden mit einer markanten Farbgestaltung besonders ausgezeichnet: Ein sattes Pink-Violett in zwei Abstufungen überrascht und lädt die neutrale Stimmung optisch auf. Die Sanitäreinrichtungen der Sportbereiche und die Nischen der Hallenbadwand setzen als Farbinseln Akzente, während sich die Wellnessanlage in edler Materialisierung und Gestaltung hochwertig abhebt.
Stadt Wil
Gesamtleistungswettbewerb 2008, 1. Rang
Realisierung 2012/2013
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Für die Primarschulgemeinde wurde einerseits ein gemeindeübergreifendes Gesamtkonzept zur zukunftsgerichteten Entwicklung der unterschiedlichen Schulstandorte Grüntal, Dorf und Kronbühl mit Neubau-, Sanierungs- und Umnutzungsvarianten erarbeitet und andererseits für den Standort Kronbühl eine konkrete Sanierungs- und Erweiterungsstrategie festgelegt.
Am Standort Kronbühl mit zwei unterschiedlich alten Schulgebäuden, einer kleinen Turnhalle und Kindergarten mit Hauswartswohnung besteht Handlungsbedarf bei fehlenden Räumen und gestiegenen Anforderungen an ausserschulische Betreuungsangebote, sowie ein bautechnischer Sanierungsbedarf (gebäudetechnisch, ener-getisch, akustisch und oberflächlich).
In einem Entwicklungsszenario sind verschiedene Massnahmen aufgezeigt, die im Rahmen des Konzepts etappiert ausgeführt werden können.
Als erste Massnahme wurde die Sanierung der Turnhalle ausgeführt. Ein klares Materialkonzept mit Holzverkleidungen in der Turnhalle, bewussten Farbakzenten in den Garderoben ergeben einen neuen frischen Eindruck und setzen gleichzeitig die Materialisierung der Gesamtsanierung fest. In der zweiten Etappe wird der Kindergarten saniert und um 1 Klassenzimmer und Gruppenräume erweitert. In den Sommerferien wird das Lehrerzimmer als 3. Etappe den geänderten Bedürfnissen angepasst und attraktiver gestaltet.
Primarschulgemeinde Wittenbach
Direktauftrag
Realisierung 2013/2018
Fotos: Florian Brunner, St.Gallen / Bruno Helbling, Zürich
Das Ostschweizerkinderspital platzte aus allen Näten und musste bis zum Umzug in den grossen Neubau auf dem Areal des Kantonsspitals erweitert werden.
Mit der Aufstockung in Elementbauweise auf der ehemaligen Wäscherei konnten Büroräumlichkeiten, Sitzungszimmer und Räume für den Betrieb erstellt werden.
Die Intensivpflegestation wurde als Provisorium auf dem Areal in der Nähe des Helikopterlandeplatzes erstellt. Freundliche, helle Räume für die kleinen Patienten und deren Angehörigen, eine kindergerechte Gestaltung und effiziente Betriebsabläufe garantieren die bestmögliche Pflege und Bedingungen für das Personal. Die Nähe zum Helikopterlandeplatz sorgt im Notfall für kurze Wege, die direkte Anbindung an den Hauptbau sichert betriebliche Vorteile.
Stiftung Ostschweizer Kinderspital
Direktauftrag
Realisierung 2014/2016
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Die Schulanlage Stettbach wurde mit Schulgebäude, Turnhalle mit Schulschwimmanlage und grosser Zivilschutzanlage 1967 von den Architekten Rudolf+Ester Guyer erstellt. Architekturgeschichtlich orientiert sich die Schulanlage Stettbach am Monastère St. Marie-de-la-Tourette von Le Corbusier. Die Verwendung von unbehandelten Materialien wie Beton, Holz und Sichtbackstein machen den Bau zu einem der wichtigsten Vertreter der von Le Corbusier eingeführten brutalistisch-plastischen Architekturtradition. Das, der gesamten Anlage zugrunde liegende, Konstruktionsprinzip des Stützen- und Balkensystems kommt in seiner Funktion innen und aussen deutlich zum Ausdruck.
Die Bauten sind seit 1991 im kommunalen Inventar der Denkmalpfleg der kunst- und kulturhistorisch wertvollen Schutzobjekte (Aufteilung, Farbe, Material) aufgeführt und dementsprechend sind die Anforderungen an die Qualität der Instandsetzungs- und sonstigen baulichen Massnahmen sehr hoch.
Die Turnhalle und Schulschwimmanlage Stettbach ist in sanierungsbedürftigem Zustand und wird unter Berücksichtigung der Nutzeranforderungen, der Energieoptimierung, sowie der Auflagen von Denkmalschutz, Brandschutz und UGZ, instand gesetzt. Um die Nutzungsflexibilität zu erhöhen wird in der Schulschwimmanlage ein Hubboden eingebaut, was auf Grund des statischen Systems und der notwendigen Unterfangungen eine grosse bautechnische Herausforderung darstellt. Nach der Sanierung zeigt sich die Schulanlage auf dem neusten technischen Stand, jedoch im Farb- und Materialkonzept der Erstellungszeit.
Hochbaumt der Stadt Zürich
Planerwahlverfahren
Konzept, Planung ab 2012
Realisierung 2014/2015
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Kaum ein anderer Standort in Niederteufen bietet eine so exklusive Aussicht auf das Alpstein-Massiv. Durch die präzise Setzung in die Topografie fügt sich das Projekt in die Umgebung ein. Die Staffelung des Volumens aus drei ineinander geschobenen Baukörpern nimmt die Körnung und den Massstab der Umgebung auf. Durch die Versätze ergeben sich spannende Blickbeziehungen über die grosszügigen privaten Aussenräume.
Die bewusst gewählte Materialisierung der Fassade in Sichtbeton verleiht dem Gebäude eine grosse Eigenständigkeit und Klarheit und schafft mit seiner Prägnanz eine eigene Identität für den Ort. Die homogenen Sichtbetonflächen werden durch die grossen Fensteröffnungen und eine feine, in Form von Vertiefungen in den Beton eingearbeiteten Lamellenstruktur aufgelockert und gegliedert.
Das Haus verfügt über zwei grosszügige 6.5-Zimmer-Wohnungen im Erd- und Obergeschoss sowie eine 3.5-Zimmer-Wohnung im Gartengeschoss mit grossem Aussenraum.
Privat
Direktauftrag
Realisierung 2011/2012
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das Hallenbad Geiselweid liegt nahe dem Stadtzentrum von Winterthur, es wurde von Hertig Hertig Schoch Architekten geplant und im Dezember 1974 eingeweiht. Die skulpturale Gebäudefigur aus Sichtbeton mit den grafischen Farbstreifen auf der Fassade und dem sonnigen Orange der Fensterprofile und Textilstoren ist ein Zeitzeuge der Siebziger Jahre.
Bei der Gesamtsanierung war neben der Erneuerung der Bausubstanz, Sicherheits- und Gebäudetechnik, Verbesserung der betrieblichen Abläufe und Attraktivierung für die Besucher die Stärkung der bestehenden Architektur aus den Siebziger Jahren ein wichtiger Projektbestandteil.
Der Umbau verwandelte das Foyer in einen hellen übersichtlichen Raum, in dessen Mitte ein halbrunder Empfangstresen mit Kasse steht. Der gesamte Eingangsbereich mit Badeshop und Wartebereich entspricht den aktuellen Bedürfnissen und verbessert die betrieblichen Abläufe. Das Farb- und Materialkonzept ist bewusst an den Bestand und die vorgefundene Farbwelt angelehnt. Die grossen Glasfronten in den Schiwmmhallen wurden ersetzt und trotz 3-fach-Verglasung konnten mit einer Spezialentwicklung die feinen Fensterprofile der Originalverglasung nachempfunden werden.
Wir arbeiteten mit grosser Wertschätzung für den Bestand, mit dem gewählten Weg zwischen Erhaltung und Erneuerung gelang es den zeittypischen Ausdruck des Hallenbades zu stärken. Die neu verwendeten Materialien für die Erneuerung aller Oberflächen orientieren sich an den ursprünglich eingesetzten Baumaterialien, entsprechen in ihrer Qualität aber den zeitgemässen Bedürfnisse und gesetzlichen Anforderungen.
In einer letzten Etappe wurden die bestehenden Büroräumlichkieten zu einer Cluster-Wohnung für studentisches Wohnen umgebaut.
Hochbauamt Stadt Winterthur
Planerwahlverfahren 2008, 1.Rang
Realisierung 2011/2012/2016/2018
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das architektonisch wertvolle Hallenbad aus den 70er Jahren mit seiner speziellen Konstruktion mit aussenliegenden Trägern konnte in einer intensiven architektonischen Auseinandersetzung durch klare Eingriffe, wie das Verlegen des Eingangs auf das Schwimmhallengeschoss, die Erweiterung der Wellnessanlage und die Realisierung eines Kinderplanschbereichs verbessert werden. Gleichzeitig konnten die bestehenden hohen räumlichen und architektonischen Qualitäten der Anlage erhalten und bautechnisch auf den heutigen Stand gebracht werden (Wärmedämmung, Energieverbrauch, geltende Normen, etc.).
Heute präsentiert sich das Bad nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit als moderne Stahlkonstruktion mit verglasten Hallen, die den Blick in die Landschaft freigeben und neben sportlichen Möglichkeiten auch Raum für Entspannung und Erholung bietet.
Die stilvoll offen gestaltete Schwimmhalle mit fünf 25 Meter langen Schwimmbahnen und Sprungeinrichtung wird für die Besucher zum wahren Schwimmvergnügen. Anstelle der bisherigen Gymnastikhalle wurde ein neues Kinderplanschbecken mit Spielbereich geschaffen. Dieses ist mit dem Nichtschwimmerbecken verbunden und bietet somit attraktive Bademöglichkeiten für die ganze Familie. Mit der Neugestaltung des Wellness- und Saunabereichs wird dem Gast die Wahl zwischen finnischer und Bio-Sauna, sowie einem Dampfbad geboten.
Gemeinde Kilchberg
Realisierung 2009–2010
in Zusammenarbeit mit Hunziker Betatech AG, Winterthur
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Der Büroneubau am Raiffeisenplatz 8 setzt einen Schlussstein der Neubautätigkeit für den Sitz von Raiffeisen Schweiz im alten St.Galler Bleicheli-Quartier. Entstanden ist ein neues Geschäftshaus nach Minergie- Standard. Es beinhaltet eine Kinderkrippe im Erdgeschoss, Büroflächen in den Obergeschossen, Besprechungsräume im Attikageschoss und drei Untergeschosse für die Infrastruktur und 40 Parkplätze. Mit dem Neubau werden auf 5 Vollgeschossen rund 110 Büroarbeitsplätze geschaffen. Um eine zentrale Erschliessungs- und Servicezone sind die Arbeitsplätze dreiseitig an der Fassade angeordnet. Das Attikageschoss mit Sitzungszimmer, Aufenthalts- und Pausenräumen wird von der zweiseitigen Dachterrasse mit herrlichem Blick über die Altstadt in Richtung Kloster geprägt.
Die Fassade aus dunklem Klinkerstein nimmt das Thema des Gewebes auf – und erinnert an das ehemalige Tuchmacherviertel. Die rhythmisierte Gliederung der Fassade überspielt die repetitive Gleichförmigkeit regelmässiger Fensteröffnungen, die durch die Teilbarkeit der Büroflächen gefordert sind und ergibt ein bewegtes Fassadenbild.
Im Erdgeschoss liegt die zweigeschossige Kinderkrippe von Raiffeisen Schweiz. Sie wird geprägt von einer räumlich differenzierten Abfolge von offenen Bereichen, geschlossenen Räumen und Niveauunterschieden. Der Innenausbau ist auf die Entdeckungslust der Kinder ausgerichtet und bereichert den Alltag in der Krippe.
Der markante Baukörper wird für das Quartier zum Identitätsträger. Die Erweiterung der „stadtlounge“ unterstreicht die Integration in das Quartier und schafft einen attraktiven Ort für die Öffentlichkeit.
Raiffeisen Schweiz, St.Gallen
Direktauftrag
Realisierung 2010/2011
Fotos: Rast Fotografen, St.Gallen
Neues Wohnen und Leben im alten Dorf. Mitten im Herzen von Flims entsteht ein vielfältiges Wohnbau-Projekt:
ein kleiner Neubau, zwei Ersatzneubauten für Ställe im Hofstattrecht und der Umbau einer bestehenden historischen Liegenschaft ermöglicht ein Vielzahl von eigenständigen, eigenwilligen und raffinierten Wohnungen. Mit dem Projekt wurden einerseits die Beziehungen der Volumen zueinander im gewachsenen Konglomerat des Dorfes, als auch die Interpretation moderner Wohnformen im historischen Kontext untersucht. Galeriegeschosse und Split-Level-Lösungen relativieren die beschränkten Raumhöhen durch die bestehende Substanz und spannende Grundrisslösungen mit verschiedenartigen Öffnungen ergeben für jede Wohnung eine individuelle Ausprägung und Gewichtung. Die Staffelung der Baukörper und die Tiefenwirkung der Fassaden durch die texturierte Dämm-Betonfassade und die Einschnitte und Loggien ergeben spannende Gegensätze und Beziehungen. Volumetrie und Ausrichtung orientieren sich an den gewachsenen Strukturen, wodurch ein räumlich spannendes Ensemble entsteht. Auch die Fassaden der Neubauten verweisen mit der in den Beton gegossenen, groben Bretterstruktur klar auf die hölzernen Vorgängerbauten an diesem Ort, sprechen aber gleichzeitig eine klare, moderne Architektursprache.
Privat
Konzept/Planung ab 2007
Realisierung 2011/2012
Fotos: Barbara Bühler, Basel / Adrian Gramunt, Lausanne
An der Fürstenlandstrasse vis-a-vis des Grünraums Burgweiher ensteht als Ersatzbau für zwei kleine Gewerbeliegenschaften ein modernes Bürogebäude. Das Gebäude vermittelt zwischen den beiden Niveaus der Strasse und des oberen Parkplatzes und reagiert mit zwei Eingängen und der Ausbildung des Attikageschosses auf diese Situation.
Die Fassade ist klar strukturiert und die Materialisierung mit Klinker gibt dem Gebäude die nötige Präsenz im Strassenraum. Die Klinkerfassade ist mit den Fensterbändern horizontal gegliedert. Zwischen den regelmässig angeordneten Fenstern liegen geschlossene Flächen mit horizontal versetzen Klinkersteinen.
Die Grundrisse mit einer Kernzone mit Vertikalerschliessungen und Nebennutzungen sind mit dem Ziel grösstmöglicher Nutzungsflexibiltät angelegt. Von Einzelbüros über Gruppenzonen bis zu einer offenen Bürolandschaft kann auf die Bedürfnisse der Mieter eingegangen werden.
Um die gewünschte Parkplatzzahl zu erreichen, wurde eine Lösung mit Stapelparkern gesucht.
Das Projekt wird nach den Richtlinien von Minergie-ECO und CS Green Property geplant.
Motivo AG / CS Properties
Mieterausbau: Motivo AG / Amstein+Walthert St.Gallen AG
Direktauftrag
Realisierung 2012/2013
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Eine der Doppelhaushälften aus den 70er Jahren war schon lange von der Familie bewohnt. Mit dem Kauf der zweiten Haushälfte sollten beide Gebäudeteile mit einem grösseren Umbau in eine neue Nutzungszeit überführt werden. Der ursprüngliche Bau bestand aus zwei Wohneinheiten mit um 1.0 m versetzten Geschosshöhen, einer zeittypischen Sichtbacksteinfassade mit Fensterbänken und Rollladenkästen in Beton und aus heutiger Sicht minimalistischer Dämmung.
Mit dem Einfügen von offenen Treppen konnten die beiden Haushälften fliessend verbunden und der Höhenversatz als räumlich spannendes Element im Wohnbereich inszeniert werden. Das ganze Erdgeschoss ist den öffentlichen Nutzungen vorbehalten, die grosszügige Wohnküche öffnet sich zum Essraum und einem neuen Wintergarten. Im Obergeschoss befinden sich die Privaträume. Die bestehenden zwei Treppenanlagen ermöglichen die getrennte Erschliessung des Gäste- und Familienbereichs. Im Untergeschoss wurde ein kleiner Privatspa eingerichtet. Wenige Materialien, klare Kanten und einfache Formen ziehen sich durch alle Geschosse und ergeben eine vorher nicht gekannte Grosszügigkeit.
Mit der Zusammenfassung der Haushälften konnte neben einer komplett neuen Gartengestaltung auch eine Aussensanierung umgesetzt werden, die einerseits das Zusammenwachsen zeigt und das Volumen harmonisiert und andererseits den heutigen energetischen Anforderungen entspricht. Mit einer Wärmepumpe konnte auch ein zeitgemässes Wärmeerzeugungssystem realisiert werden.
Privat
Realisierung 2009
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Der alte Pfarreisaal aus den 1960-er Jahren ist in die Jahre gekommen und für die Nutzung der Kirchgemeinde Andwil-Arnegg zu klein geworden.
Der Ersatzbau schliesst wie der Vorgänger an das Pfarreihaus an und bietet Raum für 190 m2 Saalfläche, ein grosszügiges Foyer, ein neues Sitzungszimmer, Office und Nebenräume.
Der Saal ist in zwei unabhängig voneinander nutzbare Räume teilbar und bietet Platz für 200 Personen bei Konzertbestuhlung. Grosszügige Verglasungen, eine Lüftungsanlage und akustische Massnahmen bewirken eine hohe Aufenthaltsqualität. Das angegliederte Office ermöglicht eine optimale Bewirtschaftung bei Veranstaltungen. Der Foyerbereich ist auf den Vorplatz ausgerichtet und wirkt mit seiner grosszügigen Verglasung einladend.
Mit der zeitgemässen Gebäudeanlage wird ein neues Verständnis von Öffentlichkeit und der Öffnung nach Aussen gezeigt. Das Pfarreizentrum bekommt durch die Architektur und Formensprache neben der Kirche eine grössere Wichtigkeit im Ortsbild.
Im Zuge der Bauarbeiten erfolgt auch eine energetische Sanierung des Pfarrhauses und der Einbau einer Wärmepumpe.
Katholische Kirchgemeinde Andwil-Arnegg
Studienauftrag 1999, 1. Rang
Realisierung 2011/2012
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
An unverbaubarer Lage an der Landwirtschaftszone in der Gemeinde Bichwil wurde für eine junge Familie ein massgeschneidertes Haus in Holzelementbauweise realisiert. Im Erdgeschoss auf dem Eingangsniveau befinden sich die Wohnräume, während auf dem Niveau des Gartens die Schlafräume angeordnet sind.
Privat
Direktauftrag
Realisierung 2011
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das Einfamilienhaus ist von aussen stark geprägt durch die örtlichen Bauvorschriften, im Innenraum entwickelt sich ein spannendes Raumkonzept, das man aufgrund der regelmässigen Fassade nicht auf den ersten Blick erwartet.
Das Gebäude passt sich durch die abgetreppten Bodenniveaus im Erdgeschoss der vorhandenen Hanglage des Grundstücks an: der Ess- und Küchenbereich liegt tiefer als der obere Wohnbereich und bildet so mit dem eingeschnittenen Sitzplatz einen Übergang zum nach Süden tiefer liegenden Garten. Durch die Terrassierung ergibt sich im offenen Wohngeschoss eine spannende Raumfolge mit unterschiedlichen Raumhöhen und -qualitäten.
Privat
Direktauftrag
Realisierung 2010
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
In einer idyllischen Schlaufe der Sitter entstand der neue Werkhof der Bauabteilung der Implenia mit einer Werkhalle, Aussenanlagen und einem Bürogebäude. Neben funktionalen Abläufen und organisatorischen Themen für den Werkhof konnte mit dem Kopfbau mit der markanten Holzfassade ein identitätsstiftender Auftakt zur Gesamtanlage realisiert werden.
Die bestehende Lagerhalle wurde erweitert und umgebaut – der weisse Farbanstrich fasst die unterschiedlichen Bauetappen zusammen und bildet einen schönen Kontrast zur grünen Umgebung. Die Aussenanlagen wurden in dem geschützten Uferbereich der Sitter naturnah und zurückhaltend gestaltet – zur Strasse schirmt eine Holzwand den Arbeitsbereich ab.
Der Bürobau wurde als Holz-Elementbau mit einer massiven Kernzone und einer flexiblen Büroteilung geplant, um einerseits ökologische und nachhaltige Aspekte umzusetzen, andererseits eine angenehme Büroatmosphäre und Materialstimmung zu erreichen.
Spezielle Holz-Betonverbunddecken erfüllen Brand- und Schallschutzanforderungen, gleichzeitig bleibt die untenliegende Holzdecke mit Akustikeinlagen als raumbildendes Element sichtbar. Garderoben, gemeinsame Aufenthaltsbereiche liegen im Erdgeschoss, darüber sind die Büros und Besprechungszimmer mit flexibler Einteilung angeordnet.
Die aussenliegende Lamellenstruktur umhüllt das ganze Gebäude wie ein Vorhang und schafft einen Sonnenschutz bei gleichzeitig möglichem Ausblick.
Implenia Bau, St.Gallen
Direktauftrag
Realisierung 2013
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
An der Hangkante über der engsten Zahnradbahnschleife der Appenzeller Bahnen konnte in einem von mächtigen VIllenbauten geprägten Quartier mit einem Neubau eine Baulücke geschlossen werden. Der Weitblick ins Fürstenland und auf die Stadt St.Gallen prägen die räumichen Qualitäten der Wohnungen. Die Fassade aus Petersen Klinkern passt sich farblich an die umliegenden Bauten an und überzeugt mit der hochwertigen Materialisierung.
In der Tiefgarage wird auf der magenta-farbigen Wand Kaiser Willhelm II.
«Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung»
Privat
Direktauftrag
Konzept/Planung ab 2007
Realisierung 2011/2012
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Ein markanter Solitär auf einer ehemaligen Schafweide - die Erschliessung einer grösseren Wohnüberbauung ermöglicht auf dem Zwischenstück ein Mehrfamilienhaus mit 8 Wohnungen zu realisieren.
Die Grundrisse der Wohnungen sind je nach Ausrichtung unterschiedlich organisiert: die Ostwohnungen mit Z-förmiger Anordnung von Küche/ Essen und Wohnzimmer nach Nord-Osten zur Aussicht und Südsonne, mit Süd- und Nordbalkon; die Westwohnungen mit fliessendem Übergang zwischen Wohnen, Küche und Essen von Süd nach Nord mit einem Westbalkon.
Zentrales Element ist das offene Treppenhaus, in dem sich Sichtbetonflächen, das zweifarbige Geländer und die Lichtführung mit dem Oblicht einen spannenden Dialog geben.
Fantastische Blicke über die Stadt, weite Terrassen, raumhohe Verglasungen und fliessende Räume charakterisieren die Attika-Wohnung im Mehrfamilienhaus an der Oberen Felsenstrasse. Bewusste Materialwahl, Licht- und Farbgestaltung prägen den hochwertigen Ausbau und die spezielle Atmosphäre. Eine schwebende Küche, spannende räumliche Beziehungen und die Grosszügigkeit durch den fliessenden Übergang zwischen Innen und Aussen lassen die Wohnung grosszügig erscheinen.
Privat
Direktauftrag 2005
Realisierung 2006-2007
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das Projekt «alpenglühen» zeigt mit dem Erweiterungsbau und den Umbaumassnahmen einen Weg zur Steigerung der Attraktivität, Verbesserung der Betriebsabläufe und Erweiterung der Angebotspalette auf. Die klare, eigenständige Form des Neubaus, der mit der bewegten Dachlandschaft einerseits die Dachformen des Bestandes und andererseits die Silhouette der Bergkette Piz-Danis-Stätzerhorn aufnimmt, wird zum neuen Identitätsträger des Sportzentrums Dieschen. Das Erdgeschoss des Neubaus mit der Erweiterung des Schwimmbades und der Eingangshalle öffnet sich grosszügig zur Natur und Landschaft, während das Obergeschoss mit dem neuen Angebot Wellness bewusste Ausblicke und geschützte Aussenbereiche bietet. Die Differenzierung der Nutzung zeigt sich auch in der Fassadenmaterialisierung – grosszügige Verglasungen im Erdgeschoss und eine offene Lärchenholz-Schalung, die auch halbtransparent wirken kann.
Eine bewusste Materialwahl und klare Lichtführung im Innern unterstützen mit der räumlichen Abfolge eine reiche sinnliche Erfahrung. Der Erweiterungsbau fügt sich harmonisch in die Gesamtanlage ein und bietet einen Abschluss des Gebäudes.
Einwohnergemeinde Vaz-Obervaz
Studienauftrag, 1. Preis Juli 2005
Ausführung Sept 2006 bis Nov 2008
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das Wärmebad Käferberg wird durch eine Gesamtsanierung (Gebäudehülle, Technik, Schwimm- und Sporthalle) an die heutigen Normen und Ansprüche angepasst – die komplette Verglasung wird mit modernsten Gläsern ersetzt - unter Beibehaltung des bestehenden Pfosten-Riegel-Systems, die Schwimmbadtechnik wird mit einer neuartigen Ultra-Filtrationsanlage ausgestattet und die Turnhalle den aktuellen Sicherheitsanforderungen entsprechend saniert.
Durch die Modernisierung und eine benutzerfreundliche Gestaltung wird die Sportanlage für den Besucher wieder attraktiver gemacht. Durch einfache architektonische Massnahmen wird eine Aufwertung des Zugangsbereichs und der Vorzonen zum Schwimmbad und den Garderoben erreicht. Der Eingangsbereich wird durch die Einführung einer geschwungenen Motivwand, die sich zur Aussicht hin öffnet, zoniert. Bei der Verkleidung der Liftwand werden die Liftzugänge durch markante Nischen akzentuiert. Durch die Aufweitung des Raumes entsteht ein attraktiver Wartebereich, der eine flexible, rollstuhlfreundliche Möblierung erlaubt und sowohl die Aussicht, als auch den Blick-kontakt zu Eingang und Lift ermöglicht. Eine einheitliche, in allen Vorzonen wiederkehrende Beleuchtung mit Downlights und "Lichtinseln" bindet die verschiedenen Nutzungen zusammen. Das Prinzip der Gestaltung und Besucherführung wird auch in den unteren Geschossen weitergeführt und erleichtert dem Besucher so die Orientierung im gesamten Gebäude.
Stadt Zürich AHB
Skizzen-Planerwahlverfahren 2007
Ausführung 2008
Ein Gestaltungsplan und geltende Uferabstände minimieren die für die Planung zur Verfügung stehende Fläche auf den südlichen Bereich der Parzelle des Grundstücks am Bodenseeufer. Situierung, Gebäudeform und Grösse des einfachen Baukörpers lassen die Möglichkeit bestehen, das Grundstück mit einem zweiten, ähnlichen Volumen zu ergänzen.
Bei der Planung musste auf die schlechte Tragfähigkeit des Baugrunds reagiert werden. Somit erfolgte die Fundation des Baukörpers auf Ramm-Bohrpfählen. Auf diesen abgestellt bildet der umlaufende Betonriegel den Sockel für das Volumen und funktioniert gleichzeitig als Auflager für die Bodenplatte. Das ganze Gebäude ab der Bodenplatte ist als Holz-Elementbau ausgebildet. Die Aussenwände bilden die gesamte, tragende Aussenhülle des Holzbaus; die Zwischendecke und das Dach, konstruiert aus Holz-Kastenelementen, überspannen das Volumen in seiner schmalen Ausdehnung, wodurch eine maximale Flexibilität zur Unterteilung der Wohnräume erreicht werden konnte.
Das Gebäude zeichnet sich aus durch seine einfache Volumetrie. Die langgestreckte, schmale Form wird von der offenen, anthrazitfarbenen Horizontalschalung unterstützt. Das Volumen des Obergeschosses kragt über das Erdgeschoss aus und ergibt so einen gedeckten Aussenraum, der als Autounterstand funktioniert und Platz für eine Gerätebox bietet. Aus diesem geschützten Raum formt sich das Vordach.
Durch die dezent gewählten Materialien verträgt das Gebäude und das innere Raumgefüge starke Akzente. Charakteristisch für das Volumen ist die anthrazitfarbene Holzschalung, welche einen starken Kontrast im Rot der grossformatigen Vollkernplatten und Fensterrahmen findet.
Privat
Direktauftrag
Realisierung 2005
Fotos: K&L Architekten AG, St.Gallen
Ausserhalb der Bauzone konnte an einmaliger Lage für eine junge Familie ein Ersatzneubau erstellt werden. Ortstypische Elemente, charakteristische Kubatur und zeitgmässe Materialisierung zeichnen den Neubau aus.
Privat
Direktauftrag
Realisierung 2010
Fotos: K&L Architekten AG, St.Gallen
Das Gestaltungskonzept basiert auf einer gleichmässigen Verteilung der Körper. Unterstützt durch die Hanglage (Drehung der Körper zum Hang hin), erlaubt dies günstige Abstandsbereiche, Sichtschneisen und grosszügige Bewegungszonen. Das Konzept der Bewegungsräume um einen Kern wird bis in den Grundriss hinein weiter verfolgt. Die Panorama-Aussicht wird durch eine 3-seitige Verglasung mit aussenliegenden Schiebeelementen, die individuell dem Raumbedürfnis entsprechend verändert werden können, inszeniert. Der modulare Aufbau der Wohnungsgrundrisse um einen festen Kern erlaubt eine flexiblere Raumgestaltung und trägt individuellen Gestaltungsbedürfnissen Rechnung.
Die Zonierung des Aussenraumes gliedert sich in private Freibereiche - unmittelbar um die Häuser -, gemeinschaftliche Aufenthaltszonen pro Hausgemeinschaft - jedem Haus vorgelagert - und öffentlichen Aufenthaltsraum, der das Grundstück mäanderförmig durchzieht. Durch unterschiedliche Texturen und Oberflächengestaltungen werden Zonierungen geschaffen, die den verschiedenen Ansprüchen an Aufenthalts- und Spielräumen gerecht werden.
Wettbewerb: Gemeinde Herrliberg
Realisierung: bauenginieering / Priora, Zürich
Wettbewebr 1. Rang 2004
Realisierung 2006/7
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
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