Das alte Therapiebad für die Rheumaliga in Schaffhausen musste dem Neubau des Spitals weichen und konnte nun mit dem Einbau einer zeitgemässen Kleinschwimmhalle und den zugehörigen Garderoben und Nebenräumen im Areal der Alten Stahlgiesserei Schaffhausen näher beim Stadtzentrum ersetzt werden. Die räumliche Situation in den alten Werkshallen, das Spiel zwischen Alt und Neu im Gesamtareal und eine bewusste Farb- und Materialwahl zeichnen das neue Therapiebad aus. Die besondere Licht- und Farbgestaltung prägen die Innenräume der Garderoben, während die Schwimmhalle vom Wasser im neuen Chromstahlbecken und der umlaufenden Wand aus länglichen, glasierten und geprägten Platten räumlich gefasst wird.
Rheumaliga Schaffhausen
Direktauftrag
Auführung 2022 / 2023
Gesamtprojektleitung und Ausführung:
Ulmer Ledergerber Architekten AG, Schaffhausen
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Die Lintharena, erbaut in den Jahren 1974-75, wurde in den Folgejahren wiederholt umgebaut, erweitert und teilsaniert. Der Bereich des Hallenbads ist bei diesen Etappen mehrheitlich zurückgestellt worden und war entsprechend in die Jahre gekommen. Es bestand ein erheblicher technischer sowie räumlicher Modernisierungsbedarf.
Ein neuer Längsbau vereint geschickt viele der neuen Bausteine. Neben der Infrastruktur für eine aussenliegende Rutsche, dem Zugang zum neuen Warmwasser-Aussenbecken befindet sich hier auf dem Hallenbadniveau ein neuer Kinderplanschbereich. In den zwei oberen Geschossen des Anbaus sind eine attraktive Wellness-Anlage mit Aussenbereich sowie ebenerdig, und so vom Parkplatz direkt zugänglich, neue Fussball-Garderoben realisiert worden.
Innerhalb des Bestandes konnte der zentrale Umkleidebereich modernisiert und die enge Raumstruktur zugunsten eines flexiblen Wechselgarderoben-Systems aufgelöst werden. Mit der Öffnung des Haupteingangs in Richtung des Parkplatzes und der Neuorientierung des Kassenbereichs im 1. Obergeschoss hin zur Treppe wurde die Wegleitung für den Besucher offensichtlicher gestaltet. Durch eine Restrukturierung des Bestandes konnten ausserdem sieben moderne Mehrbettzimmer als Erweiterung des Übernachtungsangebots umgesetzt werden.
Zusätzlich zur umfassenden Modernisierung der Gebäudetechnik, mussten im Zuge der Sanierung die zentralen Hallenanlagen statisch ertüchtigt und umfangreiche brandschutztechnische Massnahmen auf der ganzen Anlage umgesetzt werden.
Die jüngsten Erweiterungen der Lintharena fügen sich geschickt in die bestehende Kubatur ein. Der Neubau bildet räumlich ein Pendant zur markanten Kletterhalle, während sich die neuen Volumen für Anlageteile in die bestehende Dachlandschaft eingliedern. Plattenformat und Farbe der Eternitfassade wie auch der Sockel aus Sichtbeton-Elementen wurden fortgeführt und die Fensterteilungen der Hallenbadfassade ergänzt.
Im Kontrast zum kubischen Äusseren findet sich im Inneren auf verschiedenen Ebenen ein feines Spiel aus runden Formen. Daneben ist das Innere geprägt von einem Wechselspiel aus hellen und dunkleren Zonen, die unterschiedliche Funktionen markieren und in der Farbgebung mit dem Charakter des Bestandes harmonieren.
Die umfassenden Sanierungen der Anlage hatte zur Folge, dass auch im gesamten Aussenraum Anpassungen notwendig waren. Neben der Einbindung des neuen Aussenbeckens ist der Hauptzugang mit Parkplatz reorganisiert worden. Aus dem alten Freibad-Bereich im südlichen Areal ist ein frei zugänglicher Park mit neuer Spielanlage und Familienfeuerstelle entstanden, das alte Freibad wurde zu einer modernen Beachvolleyballfanlage umfunktioniert und eine grosszügige Aussentreppe führt nun von der bestehenden Restaurant-Terrasse direkt in die neue Parklandschaft.
Gemeinde Glarus Nord
Planerwahlverfahren 2017, 1. Rang
Realisierung ab 2020 - Eröffnung Dezember 2021
Das Hallen- und Freibad Adliswil wurde umfassend saniert - der Freibadtrakt mit dem charakteristischen gefalteten Dach zu einem modernen Fitnesscenter umgebaut. Neben der technischen Sanierung, Erweiterung des Angebots bildet die neue Eingangshalle mit den Gruppengarderoben das Kernstück der Baumassnahmen. Ein mutiges Farbkonzept mit unterschiedlichen Stimmungn akzentuiert die einzelnen Nutzungsbereiche: Schwimmhalle – Gardroben – Nasszellen – Gruppengarderoben.
Durch das Tieferlegen des ehemaligen Fitnessbereichs wurd ein attraktiver Mehrzweckraum geschaffen, der vorwiegend als Dojo für Judo und Karate, aber auch andere Anlässe genutzt werden kann.
Die komplette Gebäudetechnik wure ersetzt und energetisch optimiert.
Stadt Adliswil
Planerwahlverfahren 2017, 1. Rang
Realisierung ab 2019 - Eröffnung 2021
Fotos: Roger Frei, Zürich / K&L Architekten AG
Das neue Hallenbad aquarii liegt in der parkartigen Landschaft der Sportanlagen GESA mit direktem Bezug zum Tobelbach, zum Freibad und zu den übrigen Sportplätzen. Die ortsbauliche Setzung ist geprägt von der Abstaffelung der Baukörper im Schnitt und den Vor- und Rücksprüngen im Grundriss. Die Höhenentwicklung der einzelnen Volumen folgt der Topografie und setzt mit dem Rutschbahnturm am höchsten Punkt einen bewussten Akzent.
Die gestaffelte Ausbildung des Volumens bewirkt eine starke Verzahnung mit der Umgebung – einerseits in Richtung Bachlauf andererseits zur Tobelbachstrasse. Zusätzlich wird das grosse Volumen so in der Massstäblichkeit reduziert und verbindet sich mit den Bestandesbauten und Anlagen. Die einzelnen Körper zeichnen die verschiedenen Nutzungen ab und sind harmonisch zueinander proportioniert und angeordnet. Die Aneinanderreihung der Körper in ihrer Addition ermöglichte auch den Verzicht oder die spätere Erstellung des Wellnesstraktes, ohne dass die Gesamtwirkung und das architektonische Konzept beeinträchtigt werden.
Die Volumen sind massgeschneidert auf die Nutzungen und erreichen so eine sehr kompakte Volumetrie, was sich in den tiefen Erstellung- und Betriebskosten sowie der harmonischen Integration in das Landschaftsbild auszeichnet.
Die Höhenstaffelung der Baukörper zieht sich im Innenraum weiter; durch eine leichte Terrassierung werden die Schwimmbereiche räumlich abgetreppt, die Raumhöhe wird zusätzlich vom Kinderplanschbereich über das Mehrzweckbecken zum Schwimmerbecken grösser, um die Staffelung zu überhöhen und den unterschiedlichen Räumen proportional gerecht zu werden. Jeder Schwimmhallenteil bekommt eine eigene volumetrische Ausprägung und Ausrichtung und die Raumabfolge wird als abwechslungsreiches Raumkontinuum entwickelt. Die Rutschbahn ist als eigenständiges Volumen ausgebildet und bildet eine zusätzlich Raumschicht in der Schwimmhalle.
Zweckverband Hallenbad Oberes Rheintal
TU-Gesamtleitungswettbewerb 2016, 1. Rang
Realisierung 2019/2020
Im Zuge der Gesamtsanierung des Hallen- und Freibads Adliswil wurde der Freibadtrakt mit dem charakteristischen gefalteten Dach zu einem modernen Fitnesscenter umgebaut und erweitert. Die Faltung des Daches kann man auch im Innenraum erleben und die Dynamik passt perfekt zum hochwertigen Fitnessangebot. Als Zusatzangebot konnte auch ein moderne Wellnessanlage integriert werden.
Das Farb- und Materialkonzept spielt mit dem Kontrast zwischen der roher Anmutung der Betonstruktur und sichtbaren haustechnischen Installationen und dem reduzierten, minimalistischen aber edlen Ausbau.
Stadt Adliswil / Pitsch Fitness
Planerwahlverfahren 2017, 1. Rang
Realisierung ab 2019 - Eröffnung 2020
Fotos: Roger Frei, Zürich / K&L Architekten AG
Am Ufer des Bodensees soll ein neues Bürgerbad mit einem Wasserangebot für Freizeit, Sport und Schule, eine Saunaanlage mit Infrastruktur für das Freibad entstehen und das in die Jahre gekommene bestehende Hallenbad ersetzen. Mit dem markanten Neubau des Hallenbads am Ostrand des Freibadareals wird eine klare Orientierung zum See gesucht und städtebaulich ein Gegenüber und Abschluss zum Festspielhaus realisiert. Der eigenständige Baukörper mit der charakteristischen Volumetrie und differenzierten Holzfassade wird zum neuen Identitätsträger für das Hallen- und Freibad Bregenz.
Der fast quadratische Baukörper erscheint als eingeschossige Halle mit einem aufgesetzten Volumen mit asymmetrischem Schmetterlingsdach. Der eingeschossige Hauptbau vermittelt mit der niedrigen Schulterhöhe zum Vorplatz und Freibad. Im aufgesetzten Volumen liegt der Luftraum der Schwimmhallen, der Verwaltungsbereich mit Garderoben und Kursraum, sowie die Saunaanlage, die von der erhöhten Lage mit direkter Ausrichtung zum See profitiert. Als markantes eigenständiges Zeichen ragt der Rutschbahnturm aus dem Volumen und signalisiert die Freizeitnutzung.
Die Rücksprünge in der Fassade erzeugen ein großzügiges Vordach und markieren die Zugänge für die Öffentlichkeit auf der Südseite, den unabhängigen Eingang für Schulen und Vereine auf der Ostseite und für Freibadbesucher in den Rutschbahnbereich im Hallenbad auf der Westseite. Die Fassadengestaltung mit großflächigen Bandfenstern ermöglicht einen Austausch mit der Umgebung, zeigt keine Rückseiten und thematisiert den öffentlichen Charakter des Hallenbads. Ein umlaufender Kranz betont die Horizontlinie und fasst die offenen und geschlossenen Flächen zusammen.
Die klare Architektursprache mit der austarierten, zurückhaltenden Volumetrie von Außen, die grosszügigen Verglasungen und vielfältigen Ausrichtungen und die klare, einfache Organisation Innen schaffen eine zeitgemäße Badeanlage für die Bevölkerung, Schulklassen und Vereine. Die Fassadenmaterialisierung in Holz schafft einen Bezug zur grünen Umgebung mit vielen Bäumen und dem grünen Freibadareal. Die reduzierte Volumetrie und minimierte Schulterhöhe schafft einen menschlichen Maßstab, während das auskragende Volumen im Obergeschoß mit dem charakteristischen Schmetterlingsdach ein Zeichen setzt und dem Hallenbad als öffentlichem Gebäude eine prägnante Form gibt.
Die lichtdurchflutete Schwimmhalle lebt von der räumlichen Dramaturgie der umlaufenden niedrigeren Hallenbereiche mit Kinderplanschbereich, Ruhezone, Nichtschwimmerbecken und den beiden hohen Raumvolumen über den 25m-Becken. Die umlaufende Kante des tieferen Hallenbereichs betont die Horizontlinie, die für die Lage am See charakteristisch ist. Das Schwimmbecken ist durch die Orientierung des Schmetterlingsdachs nach Süden belichtet, während das Sport-Schwimmbecken durch Oblichter Tageslicht erhält. Das Warmwasser-Außenbecken liegt leicht erhöht zum Freibad und profitiert von der Abendsonne und dem Ausblick auf den See.
Stadt Bregenz
Wettbewerb 2020
Als älteste Schwimmhalle, die in der Schweiz in Brettschichtholz-Rahmenbauweise erstellt wurde, steht das Hallenbad Gstaad unter Denkmalschutz. Mit der Sanierung soll die Halle unter Beibehaltung des bisherigen Erscheinungsbildes mit dem unverwechselbaren Charakter technisch auf den neusten Stand gebracht und energetisch für die Zukunft gerüstet werden. Eine zusätzliche Attraktivierung erfährt das Hallenbad durch den neuen, grosszügigeren Kinderplanschbereich und die neu gestalteten Garderoben.
Südlich der Curlinghalle ist ein rund 1'300 m2 grosser Erweiterungsbau mit einer neuen Wellnessanlage und einem neuen Fitnessbereich geplant. Nach aussen tritt der Bau nur über zwei Geländeeinschnitte, in denen grosse Glasfronten viel Tageslicht in die Wellness- und Fitnessräume bringen, in Erscheinung; der Rest der Erweiterung verschwindet im natürlich gestalteten Terrain. In den Erweiterungsbau eingelassen ist auch das neue Warmaussenbecken, das den Badgästen ganzjährig die Möglichkeit zur Entspannung mit Aussicht auf das Bergpanorama von Gstaad bietet. Der neue Wellnessbereich, der auch über eine direkte Verbindung zur Schwimmhalle verfügt, bietet mit einer finnischen Sauna, einer Bio-Sauna, einem Dampfbad, einem Abkühlraum mit Erlebnisduschen und Tauchbecken, einem Kneippbecken, vier Fusswärmebecken und zwei Ruheräumen ein attraktives Angebot.
Der neue Fitnessbereich ist im westlichen Teil des Erweiterungsbaus angeordnet und verfügt über insgesamt drei Fitnessräume unterschiedlicher Grössen, die dem Sportzentrum einen deutlichen Ausbau seines Fitnessangebots ermöglichen.
Sportzentrum Gstaad AG
Planerwahlverfahren 2012
Ausführung März 2017 bis Februar 2018
Fotos: Alexander Gempeler, Bern
Die schützenswerte Freibadanlage Weyermannshaus aus dem Jahre 1957 von Hans Beyeler hat für das Quartier eine wichtige Bedeutung für den Freizeitsport und die Erholung. Mit dem Bau der grossen Sportanlage mit Schwimm- und Eishalle kann ein erster Impuls in der Quartierentwicklung gesetzt werden.
Das Projekt TETRIS schafft mit der präzisen Setzung einen klaren Bezug zur Strasse und mit dem volumetrischen Versatz der beiden Hauptvolumen auf selbstverständliche Weise einen Vorplatz, einen klaren Zugang und eine untergeordnete Erschliessungszone für den Betrieb. Zwischen den beiden Volumen der Eishalle und dem Hallenbad wirkt die Eingangshalle als verbindendes Element zwischen der Strassen und der Parkseite. Über die zentrale Halle sind alle Nutzungen erschlossen und für Besuchende direkt erlebbar. Die Durchlässigkeit auf Erdgeschossebene vom Trottoir in die Parkanlage zum Restaurant ermöglicht eine attraktive Anbindung ins Zentrum der Anlage und weiter nach Osten.
Das Bauvolumen ist in der Höhe gestaffelt, um auf die unterschiedlichen Randbedingungen zu reagieren. Die volumetrische Ausbildung des Volumens folgt der inneren Logik der Nutzungen, wodurch eine differenzierte Einbindung in die Umgebung erreicht wird. Die Lage des Hallenbads ermöglicht die Ausrichtung auf die grosse Aussenwasserfläche und eine attraktive Aussicht, ohne direkt von der Strasse einsichtig zu sein.
Zentrales Element des Projektes ist die Eingangshalle, die auf selbstverständliche Art und Weise sowohl die Strassen- mit der Parkseite, als auch die Nutzungen Hallenbad und Eishalle verbindet. Die Kasse ist als Drehscheibe konzipiert und ermöglicht für die Besuchenden eine klare Orientierung und für den Betrieb eine hervorragende Übersicht. Von der Eingangshalle bieten sich Einblicke in die Eishalle und die Schwimmhalle, wie auch attraktive Ausblicke in die Aussenräume. Mit drei grossen Oblichtern gelangt Tageslicht in die Eingangshalle; ein grosses Oblicht in Hallenbadvolumen markiert den Zugang zu den Garderoben der Schwimmhalle. Grosszügige Vordächer markieren die Zugänge Ost und West und gewähren sowohl Witterungsschutz und als auch informelle Treffpunkte.
Die charakteristische Holzfassade und die volumetrische Staffelung des Baukörpers schafft einen hohen Identitätswert für die Sport- und Freitzeitanlage Weihermannshaus.
Stadt Bern
Wettbewerb 2019
Mit der Erweiterung und Sanierung des Hallenbads Blumenwies entsteht für Sportler, Schulen, Familien und Einzelpersonen wieder eine attraktive Sport- und Freizeitanlage, die auch in der Architektur und Städtebaulichen Setzung ihrer Bedeutung gerecht wird. Die bestehende Substanz ermöglicht die Weiterentwicklung und Realisierung einer attraktiven und effizienten Neuorganisation. Mit der Erweiterung der grossen Schwimmhalle in RichtungMartinsbruggstrasse kann eine bessere Präsenz im Strassenraum erreicht werden. Der Eingang mit einladendem Vordach liegt ebenfallsprominent und leicht auffindbar am neu entstehenden Vorplatz und Ankunftspunkt von der Strasse her.
Die Erweiterung verzahnt sich im Grundriss und Schnitt mit dem Bestand und schafft so ein neue kohärentes Ganzes. Das Volumen wird bereinigt und vereinfacht und mit einer umlaufenden Hülle zusammengefasst . Vor- und Rücksprünge im Grundriss brechen die Grösse des Volumens und binden das neue Hallenbad in die gewachsene umliegende, im Vergleich eher kleinteilige Bebauungsstruktur ein. Die Schwimmhalle öffnet sich über grosszügige Verglasungen in drei Richtungen und bietet Orientierung und Ausblick, die Eingangshalle ist zur Schwimmhale und nach Osten orientiert,. Die umlaufende Hülle aus Glasflächen und einem Kleid aus glasierten Keramikelementen bindet Alt- und Neubau zusammen und stärkt die Einheit der Erscheinung. Die glänzende Oberfläche und das reliefartige Profil der Keramikelemente erzeugen spannende Licht-Schatten-Effekte und Reflexe auf der Fassade und schaffen so auch eine Verzahnung und Einbindung in die Umgebung.
Stadt St.Gallen
Wettbewerb 2019
Der Neubau des Hallenbads bildet den neuen Auftakt in die Sportanlage von Westen her und schliesst als markanter Baukörper das Freibadareal nach Westen ab. Mit dem langestreckten Volumen wird einerseits eine Prägnanz und eine klare Setzung im grossmassstäblichen Freiraum erreicht und andererseits der Grundstein zur Weiterentwicklung der Sportinfrastruktur gelegt.
Trotz der klaren Setzung des langstreckten Volumens ergeben sich keine Rückseiten: Die Schwimmhalle orientiert sich mit den grossen Glasflächen auf drei Seiten zur Sportanlage und Freibad, die Eingangshalle schafft eine Verbindung von Ost nach West und die Nordseite ist mit Anlieferung, Büroarbeitsplätzen und Aufenthaltsräumen zwar als untergeordnete Seite lesbar, jedoch nicht als Rückseite.
Die südlich gelegenen Aussenflächen bieten im Herzstück des Sportareals diverse Aktivitäts- und Aufenthaltsangebote. Der Raster aus Baumpflanzungen und Gräserfeldern bildet abwechslungsreiche Zwischenräume die mit ihren Angeboten zum Spielen, Sitzen, Treffen, Picknick etc. einladen. Grössere Flächen bieten Trendsportarten Platz und machen aus den Zwischenflächen qualitativ gute Nutzflächen. Kleinere Wasserflächen und Trinkbrunnen sorgen für die geeignete Abkühlung in den Sportpausen und die vielen Neupflanzungen einheimischer Bäume erzeugen ein gutes Mikroklima mit genügend Sonnenschutz.
Die Organisation des Grundrisses wird vom Wechsel von geschlossenen Volumen zu offenen Hallen geprägt: Drei klare Körper gliedern den Grundriss: Garderoben, Infrastrukturtrakt, Rutschbahnkörper. Dazwischen fliessen die Eingangs- und die Schwimmhalle als frei modellierte Volumen und es entstehen vielfältige Blick- und Raumbezüge.
Die klare Grundrissorganisation erleichtert für die Badegäste die Orientierung, ermöglicht eine klare Besucherführung und kurze Wege für den Betrieb. In der Schwimmhalle sind die Wasserflächen so angeordnet, dass eine differenzierte Raumwahrnehmung und Wegführung entsteht und attraktive Aufenthaltsbereiche die grossen Hallenräume strukturieren.
Der Hallenbadneubau ist als Holzbau konzipiert: sowohl die Haupttragstruktur der Stützen und Dachträger als auch die Wände ab dem Sockel. Bei der Detailausbildung wird grösster Werte auf den konstruktiven Schutz des Holzes geachtet (Sockelausbildung). Das Material Holz zeigt sich in den Oberflächen der Schwimmhalle, Eingangshalle und den Fassaden, so dass ein kontinuierlicher Übergang von Aussen nach Innen entsteht.
Die Materialisierung lebt vom Materialkontrast zwischen Holzflächen, Holzstützen und Trägern, Glas- und Sichtbetonelementen; im Innern ergänzt mit den dunklen Plattenbelägen an Boden und Wänden. Die Materialwahl ist sehr robust und unterhaltsfreundlich und wirkt über die Natürlichkeit edel und selbstverständlich und bringt eine warme Atmosphäre in das Hallenbad und die Eingangshalle.
Stadt Gossau
Wettbewerb 2019
Das Hallenbad Buchholz entspricht nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Zum einen muss es baulich saniert werden, zum anderen steht für die einzelnen Nutzergruppen zu wenig Wasserfläche zur Verfügung. Das bestehende Bad wird um ein 50m-Becken und die entsprechende Infrastruktur, neue Kinderplanschbecken, eine neue Rutsche und einen Wellnessbereich erweitert.
Das neue Hallenvolumen, bestehend aus der alten und neuen Schwimmhalle, wird von einem eingeschossigen Vorbau über Eck eingefasst, in den der bestehende Garderobentrakt integriert wird. So verschmelzen Neu und Alt funktional und optisch zu einer baulichen Einheit. Mit der Vereinfachung des Volumens und den umlaufend neuen Fassaden erhält das Bad einen neuen und modernen Charakter.
Die neue Schwimmhalle ist durch Glasfronten unterteilt, so dass parallel zu Sportanlässen die bestehenden Becken mit dem neuem Kinderplanschbereich für die Badegäste geöffnet bleiben können. Mit den bestehenden Garderoben funktionieren sie als separate Einheit. Das 50m-Becken ist mit modernester Wettkampf- und Trainingsinfrastruktur ausgerüstet. Auf den breiten Umgängen können Tribünen aufgestellt werden, für das Publikum sind separate Zugänge vorgesehen. Auch der Wellnessbereich mit geschütztem Gartenhof funktioniert als unabhängige Einheit.
Für die ökologische Nachhaltigkeit wird ein hoher Standart angestrebt. Vorteilhaft sind dabei das kompakte Volumen und der grosse Holzanteil in der Konstruktion. Das Hallenbad ist als Minergie-Gebäude geplant. Wo sinnvoll möglich, werden weitere energetische und ökologische Massnahmen ausgeführt.
Stadt Uster
Wettbewerb 2012, 1. Rang
Realisierung 2015/2016
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Der neue Sportpark Bergholz ersetzt die alten Anlagen durch ein zeitgemässes Angebot. Dabei drückt die Architektur dessen Vielfalt und Dynamik aus: Drei differenzierte Volumen prägen die Komposition der Gesamtanlage, ohne den Quartiermassstab zu sprengen. Eine dynamische Silhouette und gefaltete Fassaden lösen die Volumetrie auf.
Über eine flache Rampe entlang des Fussballstadions gelangt man auf eine zentrale Begegnungsebene. Von dieser geht der Blick auf alle Anlageteile und ins Freibad, gleichzeitig dient sie als Quartierverbindung von Ost nach West. Der Mitteltrakt mit Restaurant und Garderoben ist darunter angeordnet und hat gegen das Freibad südseitig einen Aussenbezug.
Die weissen Fassaden bilden mit den Sichtbetonflächen eine klare und einfache, sowohl hochwertige als auch robuste Materialisierung. Mit einem speziellen Muster aus vier verschiedenen Grundtypen erzeugt die gefaltete Metallfassade eine differenzierte Anmutung und reflektiert das Umgebungslicht auf unterschiedliche Art, was die langen Fronten dynamisiert. Dies wird über die Rhythmisierung der Fenster- und Stützeneinteilung verstärkt. Zudem wird die Silhouette der Baukörper über geknickte Dachkanten und Fassaden-Schrägen akzentuiert und dramatisiert.
Durch den Sportpark zieht sich ein klares Farb- und Materialkonzept: Weisse Fassaden, Betonflächen innen und aussen sowie dunkle Böden – im Aussenbereich Gussasphalt, im Innern Haltopex und behandelte Unterlagsböden – schaffen eine elegante Grundstimmung. Zwei Korridore «Fussball» und «Mitteltrakt» bilden das Rückgrat der Anlage und werden mit einer markanten Farbgestaltung besonders ausgezeichnet: Ein sattes Pink-Violett in zwei Abstufungen überrascht und lädt die neutrale Stimmung optisch auf. Die Sanitäreinrichtungen der Sportbereiche und die Nischen der Hallenbadwand setzen als Farbinseln Akzente, während sich die Wellnessanlage in edler Materialisierung und Gestaltung hochwertig abhebt.
Stadt Wil
Gesamtleistungswettbewerb 2008, 1. Rang
Realisierung 2012/2013
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Die Schulanlage Stettbach wurde mit Schulgebäude, Turnhalle mit Schulschwimmanlage und grosser Zivilschutzanlage 1967 von den Architekten Rudolf+Ester Guyer erstellt. Architekturgeschichtlich orientiert sich die Schulanlage Stettbach am Monastère St. Marie-de-la-Tourette von Le Corbusier. Die Verwendung von unbehandelten Materialien wie Beton, Holz und Sichtbackstein machen den Bau zu einem der wichtigsten Vertreter der von Le Corbusier eingeführten brutalistisch-plastischen Architekturtradition. Das, der gesamten Anlage zugrunde liegende, Konstruktionsprinzip des Stützen- und Balkensystems kommt in seiner Funktion innen und aussen deutlich zum Ausdruck.
Die Bauten sind seit 1991 im kommunalen Inventar der Denkmalpfleg der kunst- und kulturhistorisch wertvollen Schutzobjekte (Aufteilung, Farbe, Material) aufgeführt und dementsprechend sind die Anforderungen an die Qualität der Instandsetzungs- und sonstigen baulichen Massnahmen sehr hoch.
Die Turnhalle und Schulschwimmanlage Stettbach ist in sanierungsbedürftigem Zustand und wird unter Berücksichtigung der Nutzeranforderungen, der Energieoptimierung, sowie der Auflagen von Denkmalschutz, Brandschutz und UGZ, instand gesetzt. Um die Nutzungsflexibilität zu erhöhen wird in der Schulschwimmanlage ein Hubboden eingebaut, was auf Grund des statischen Systems und der notwendigen Unterfangungen eine grosse bautechnische Herausforderung darstellt. Nach der Sanierung zeigt sich die Schulanlage auf dem neusten technischen Stand, jedoch im Farb- und Materialkonzept der Erstellungszeit.
Hochbaumt der Stadt Zürich
Planerwahlverfahren
Konzept, Planung ab 2012
Realisierung 2014/2015
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das Hallenbad Geiselweid liegt nahe dem Stadtzentrum von Winterthur, es wurde von Hertig Hertig Schoch Architekten geplant und im Dezember 1974 eingeweiht. Die skulpturale Gebäudefigur aus Sichtbeton mit den grafischen Farbstreifen auf der Fassade und dem sonnigen Orange der Fensterprofile und Textilstoren ist ein Zeitzeuge der Siebziger Jahre.
Bei der Gesamtsanierung war neben der Erneuerung der Bausubstanz, Sicherheits- und Gebäudetechnik, Verbesserung der betrieblichen Abläufe und Attraktivierung für die Besucher die Stärkung der bestehenden Architektur aus den Siebziger Jahren ein wichtiger Projektbestandteil.
Der Umbau verwandelte das Foyer in einen hellen übersichtlichen Raum, in dessen Mitte ein halbrunder Empfangstresen mit Kasse steht. Der gesamte Eingangsbereich mit Badeshop und Wartebereich entspricht den aktuellen Bedürfnissen und verbessert die betrieblichen Abläufe. Das Farb- und Materialkonzept ist bewusst an den Bestand und die vorgefundene Farbwelt angelehnt. Die grossen Glasfronten in den Schiwmmhallen wurden ersetzt und trotz 3-fach-Verglasung konnten mit einer Spezialentwicklung die feinen Fensterprofile der Originalverglasung nachempfunden werden.
Wir arbeiteten mit grosser Wertschätzung für den Bestand, mit dem gewählten Weg zwischen Erhaltung und Erneuerung gelang es den zeittypischen Ausdruck des Hallenbades zu stärken. Die neu verwendeten Materialien für die Erneuerung aller Oberflächen orientieren sich an den ursprünglich eingesetzten Baumaterialien, entsprechen in ihrer Qualität aber den zeitgemässen Bedürfnisse und gesetzlichen Anforderungen.
In einer letzten Etappe wurden die bestehenden Büroräumlichkieten zu einer Cluster-Wohnung für studentisches Wohnen umgebaut.
Hochbauamt Stadt Winterthur
Planerwahlverfahren 2008, 1.Rang
Realisierung 2011/2012/2016/2018
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das architektonisch wertvolle Hallenbad aus den 70er Jahren mit seiner speziellen Konstruktion mit aussenliegenden Trägern konnte in einer intensiven architektonischen Auseinandersetzung durch klare Eingriffe, wie das Verlegen des Eingangs auf das Schwimmhallengeschoss, die Erweiterung der Wellnessanlage und die Realisierung eines Kinderplanschbereichs verbessert werden. Gleichzeitig konnten die bestehenden hohen räumlichen und architektonischen Qualitäten der Anlage erhalten und bautechnisch auf den heutigen Stand gebracht werden (Wärmedämmung, Energieverbrauch, geltende Normen, etc.).
Heute präsentiert sich das Bad nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit als moderne Stahlkonstruktion mit verglasten Hallen, die den Blick in die Landschaft freigeben und neben sportlichen Möglichkeiten auch Raum für Entspannung und Erholung bietet.
Die stilvoll offen gestaltete Schwimmhalle mit fünf 25 Meter langen Schwimmbahnen und Sprungeinrichtung wird für die Besucher zum wahren Schwimmvergnügen. Anstelle der bisherigen Gymnastikhalle wurde ein neues Kinderplanschbecken mit Spielbereich geschaffen. Dieses ist mit dem Nichtschwimmerbecken verbunden und bietet somit attraktive Bademöglichkeiten für die ganze Familie. Mit der Neugestaltung des Wellness- und Saunabereichs wird dem Gast die Wahl zwischen finnischer und Bio-Sauna, sowie einem Dampfbad geboten.
Gemeinde Kilchberg
Realisierung 2009–2010
in Zusammenarbeit mit Hunziker Betatech AG, Winterthur
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das Projekt «alpenglühen» zeigt mit dem Erweiterungsbau und den Umbaumassnahmen einen Weg zur Steigerung der Attraktivität, Verbesserung der Betriebsabläufe und Erweiterung der Angebotspalette auf. Die klare, eigenständige Form des Neubaus, der mit der bewegten Dachlandschaft einerseits die Dachformen des Bestandes und andererseits die Silhouette der Bergkette Piz-Danis-Stätzerhorn aufnimmt, wird zum neuen Identitätsträger des Sportzentrums Dieschen. Das Erdgeschoss des Neubaus mit der Erweiterung des Schwimmbades und der Eingangshalle öffnet sich grosszügig zur Natur und Landschaft, während das Obergeschoss mit dem neuen Angebot Wellness bewusste Ausblicke und geschützte Aussenbereiche bietet. Die Differenzierung der Nutzung zeigt sich auch in der Fassadenmaterialisierung – grosszügige Verglasungen im Erdgeschoss und eine offene Lärchenholz-Schalung, die auch halbtransparent wirken kann.
Eine bewusste Materialwahl und klare Lichtführung im Innern unterstützen mit der räumlichen Abfolge eine reiche sinnliche Erfahrung. Der Erweiterungsbau fügt sich harmonisch in die Gesamtanlage ein und bietet einen Abschluss des Gebäudes.
Einwohnergemeinde Vaz-Obervaz
Studienauftrag, 1. Preis Juli 2005
Ausführung Sept 2006 bis Nov 2008
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das Wärmebad Käferberg wird durch eine Gesamtsanierung (Gebäudehülle, Technik, Schwimm- und Sporthalle) an die heutigen Normen und Ansprüche angepasst – die komplette Verglasung wird mit modernsten Gläsern ersetzt - unter Beibehaltung des bestehenden Pfosten-Riegel-Systems, die Schwimmbadtechnik wird mit einer neuartigen Ultra-Filtrationsanlage ausgestattet und die Turnhalle den aktuellen Sicherheitsanforderungen entsprechend saniert.
Durch die Modernisierung und eine benutzerfreundliche Gestaltung wird die Sportanlage für den Besucher wieder attraktiver gemacht. Durch einfache architektonische Massnahmen wird eine Aufwertung des Zugangsbereichs und der Vorzonen zum Schwimmbad und den Garderoben erreicht. Der Eingangsbereich wird durch die Einführung einer geschwungenen Motivwand, die sich zur Aussicht hin öffnet, zoniert. Bei der Verkleidung der Liftwand werden die Liftzugänge durch markante Nischen akzentuiert. Durch die Aufweitung des Raumes entsteht ein attraktiver Wartebereich, der eine flexible, rollstuhlfreundliche Möblierung erlaubt und sowohl die Aussicht, als auch den Blick-kontakt zu Eingang und Lift ermöglicht. Eine einheitliche, in allen Vorzonen wiederkehrende Beleuchtung mit Downlights und "Lichtinseln" bindet die verschiedenen Nutzungen zusammen. Das Prinzip der Gestaltung und Besucherführung wird auch in den unteren Geschossen weitergeführt und erleichtert dem Besucher so die Orientierung im gesamten Gebäude.
Stadt Zürich AHB
Skizzen-Planerwahlverfahren 2007
Ausführung 2008
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