Lintharena Näfels
Erweiterung und Sanierung

Lintharena Näfels
Lintharena Näfels
Lintharena Näfels

Die Lintharena, erbaut in den Jahren 1974-75, wurde in den Folgejahren wiederholt umgebaut, erweitert und teilsaniert. Der Bereich des Hallenbads ist bei diesen Etappen mehrheitlich zurückgestellt worden und war entsprechend in die Jahre gekommen. Es bestand ein erheblicher technischer sowie räumlicher Modernisierungsbedarf.

Ein neuer Längsbau vereint geschickt viele der neuen Bausteine. Neben der Infrastruktur für eine aussenliegende Rutsche, dem Zugang zum neuen Warmwasser-Aussenbecken befindet sich hier auf dem Hallenbadniveau ein neuer Kinderplanschbereich. In den zwei oberen Geschossen des Anbaus sind eine attraktive  Wellness-Anlage mit Aussenbereich sowie ebenerdig, und so vom Parkplatz direkt zugänglich, neue Fussball-Garderoben realisiert worden. 

Innerhalb des Bestandes konnte der zentrale Umkleidebereich modernisiert und die enge Raumstruktur zugunsten eines flexiblen Wechselgarderoben-Systems aufgelöst werden. Mit der Öffnung des Haupteingangs in Richtung des Parkplatzes und der Neuorientierung des Kassenbereichs im 1. Obergeschoss hin zur Treppe wurde die Wegleitung für den Besucher offensichtlicher gestaltet.  Durch eine Restrukturierung des Bestandes konnten ausserdem sieben moderne Mehrbettzimmer als Erweiterung des Übernachtungsangebots umgesetzt werden. 

Zusätzlich zur umfassenden Modernisierung der Gebäudetechnik, mussten im Zuge der Sanierung die zentralen Hallenanlagen statisch ertüchtigt und umfangreiche brandschutztechnische Massnahmen auf der ganzen Anlage umgesetzt werden. 

Die jüngsten Erweiterungen der Lintharena fügen sich geschickt in die bestehende Kubatur ein. Der Neubau bildet räumlich ein Pendant zur markanten Kletterhalle, während sich die neuen Volumen für Anlageteile in die bestehende Dachlandschaft eingliedern. Plattenformat und Farbe der Eternitfassade wie auch der Sockel aus Sichtbeton-Elementen wurden fortgeführt und die Fensterteilungen der Hallenbadfassade ergänzt. 

Im Kontrast zum kubischen Äusseren findet sich im Inneren auf verschiedenen Ebenen ein feines Spiel aus runden Formen. Daneben ist das Innere geprägt von einem Wechselspiel aus hellen und dunkleren Zonen, die unterschiedliche Funktionen markieren und in der Farbgebung mit dem Charakter des Bestandes harmonieren.

Die umfassenden Sanierungen der Anlage hatte zur Folge, dass auch im gesamten Aussenraum Anpassungen notwendig waren. Neben der Einbindung des neuen Aussenbeckens ist der Hauptzugang mit Parkplatz reorganisiert worden. Aus dem alten Freibad-Bereich im südlichen Areal ist ein frei zugänglicher Park mit neuer Spielanlage und Familienfeuerstelle entstanden, das alte Freibad wurde zu einer modernen Beachvolleyballfanlage umfunktioniert und eine grosszügige Aussentreppe führt nun von der bestehenden Restaurant-Terrasse direkt in die neue Parklandschaft.

Bauherrschaft

Gemeinde Glarus Nord

Planerwahlverfahren 2017, 1. Rang
Realisierung ab 2020 - Eröffnung Dezember 2021

Generalplanerteam

  • Generalplaner/Architektur: K&L Architekten AG, St.Gallen
  • Kostenplanung und Bauleitung: PBM AG, Zürich
  • Bauingenieur: Gruner+Wepf, Zürich
  • HLKS/SBT: Kannewischer+Team, Zug
  • Elektro: Amstein+Walthert, St.Gallen
  • Landschaftsarchitektur: Ryffel+Ryffel, Uster
  • Bauphysik: Gruner AG, Zürich
  • Lichtplanung: Hellraum GmbH, St.Gallen