Am Ortseingang von Mosnang liegt an der Bachstrasse das neue Ärztezentrum – als länglicher Baukörper parallel zu Strasse und eingeschnitten in den gegen Norden geneigten Hang.
Der Haupteingang führt vom Parkplatz auf der Südseite des Gebäudes ins Erdgeschoss, das auf der Nordseite durch einen Lichthof mit Tageslicht versorgt wird. Im Inneren ist das Gebäude, in allen Geschossen, über einen zentralen, in Ost-West-Richtung verlaufenden Korridor organisiert und über ein Treppenhaus mit Lift erschlossen.
Um die sehr ambitionierte Vorgabe zur Bauzeit zu emöglichen, ist das Gebäude als vorfabrizierter dreigeschossiger Holzmodulbau, auf einem unterirdischen Tiefgaragengeschoss in Massivbauweise errichtet. Die Fassadenstruktur ist mit einem umlaufenden Fensterband gegliedert. Die Fassadenflächen sind mit einer silbergrauen Holzfassade eingekleidet, die mit unterschiedlichen Rhythmen der Holzlatten strukturiert wird und so die Modulstösse überspielen.
Im Erdgeschoss liegen die Räume für die Notfallversorgung und Hausarztpraxis, im ersten Obergeschoss sind Räume für die Facharzt-Konsultation und Physiotherapie und im zweiten Obergeschoss Schulungs- und Behandlungsräume angeordnet. Grosser Wert wurde neben funktionalen Abläufen und medizinischen Anforderungen auf eine hochwertige Innenausstattung, gute Licht- und Akustikverhältnisse und eine gute Raumatmosphäre gelegt. Die Innenmaterialisierung vermittelt mit viel Holz- und Farbflächen einen freundlichen und modernen Eindruck.
MESKLA AG / Ärzte im Toggenburg
Direktauftrag
Ausführung 2021/2022
Totalunternehmer: Blumer Lehmann AG, Gossau
Fotos: Elisa Florian, St.Gallen
Das Gebäude aus den 1970-er Jahren von Danzeisen+Voser Architekten ist in die Jahre gekommen und wurde umfassend saniert. Die Gebäudehülle sollte gemäss der heutigen Anforderungen an Wärme- und Schallschutz auf den Stand der Technik gebracht und von Grund auf neu aufgebaut (neue Fenster, Dämmungen etc.) werden, ohne den Charakter des Gebäudes zu verlieren.
Insbesondere die strassenseitige Fassade aus den 1970-er Jahren ist ein wichtiger Zeitzeuge im Stadtbild. Die Curtain-Wall-Fassade mit den speziellen Gussaluminiumplatten konnte nach der energetischen Sanierung in der gleichen filigranen Struktur und Detailierung mit den Original-Platten wieder hergestellt werden. Der Sockelbereich wurde im Rahmen der Gesamtsanierung neu gestaltet und aufgewertet.
Der flexible offene Grundriss mit dem bestehendem mittigen Stützenraster, konnte trotz Massnahmen zur Verbesserung der Erdbebensicherheit und des Brandschutzes beibehalten werden.
Der Eingangsbereich wurde behindertengerecht ausgeführt und die Personenlift-Anlage erneuert, ebenso der Warenlift, der in dem Zug ins verlängert wird.
Alle haustechnischen Anlagen wurden modernisiert und mit einer Lüftungs- und Klimaanlage den geltenden Energievorschriften und Standards angepasst.
Gestalterische Herausforderungen waren neben der Fassadensanierung die Instandstellung der allgemeinen Zonen und der Treppenhäuser, die dem Gebäude eine zurückhaltende Eleganz verleihen, und die Innengestaltung der Fassaden - als Vorbereitung für den flexiblen Mieterausbau.
Im Rahmen des Projektes konnte auch der Mieterausbau für den Immobiliendientsleister LIVIT realisiert werden.
Swisslife AG, Zürich
Direktauftrag
Ausführung 2018-2020
Signaletik: tgg, St.Gallen
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Im Herzen von Flawil prägt die „Ameisen Apotheke“ aus dem Jahr 1900 als eigenständiger Solitär die städtische Struktur mit ihrem starken Charakter. Im Süden und im Westen wird sie durch andere bestehende Gebäuden in die städtische Struktur eingebunden. Der Neubau soll, wie die „Ameisen Apotheke“, einen eigenständigen starken Charakter bekommen. Im Osten des Grundstückes grenzt die „Ameisen Apotheke“ an die Magdenauerstrasse und bildet mit dem bestehenden Gebäude des Bauernverbandes und den darauf folgenden Gebäuden eine Städtebauliche Kante, die im Bestand jedoch durch den Garagenanbau verunklärt wurde. Mit dem Neubau wird die bestehende Kante weitergeführt und gestärkt.
Wie auch die „Ameisen Apotheke“ ist die Kubatur des Neubaus im Wesentlichen in drei Teile gegliedert. Sockelgeschoss, drei Vollgeschosse und das Attikageschoss. Jedes dieser Geschosse bekommt einen eigenständigen Charakter. Durch die Vorspringenden Obergeschosse im Süden vis-à-vis des Bauernverbandes und durch die Erker wird ein eindeutiges Sockelgeschoss ausgebildet. Der kompakte Neubau gliedert sich durch seine äussere Gestaltung sehr gut in die bestehende städtische Struktur ein. Der Erker als hervorstechendes Element der „Ameisen Apotheke“ wird auch beim Neubau zum Hauptgestaltungsmerkmal. Im Osten wird der Erker in den Obergeschossen zu einer Art „Schaufenster“. Der dahinter liegende Wohn- und Essbereich wird durch die grosszügige Verglasung optimal besonnt. Im Süden wird der Erker aufgelöst und besteht nur noch aus Brüstungen der hier tiefer liegenden Sonnenterrassen. Im Westen werden die Fensteröffnungen des Erkers über Eck gezogen und ermöglichen hiermit eine zweite Himmelsrichtung nach Süden.
Durch die geplante Gebäudehöhe des Neubaus wird die bestehende Geschossigkeit der „Ameisen Apotheke“ erreicht und ein Verspringen in der Fassade verhindert. Dadurch entsteht ein harmonisches Fassadenbild entlang der Magdenauerstrasse. Der Neubau wird durch eine bewusst gestaltete „Fuge“ mit dem Bestand verbunden und ermöglicht auch hier die räumliche Verbindung zwischen Alt- und Neubau. Die Fuge wird bewusst etwas zurückversetzt angeordnet damit Alt- und Neubau ihre eigenständige Kubatur behalten. Der Eingang zum Neubau an der Magdenauerstrasse ist in dieser Gebäudefuge angeordnet und bildet hier eine eigenständige Adresse.
Der Neubau nimmt die Geschossigkeit sowie die Kleinteiligkeit der Fassade der angrenzenden Gebäude auf und interpretiert diese auf eine neue Art und Weise. Geplant ist eine gröbere Putzstruktur die sich farblich an den umstehenden Gebäuden orientiert. Die Dreiteiligkeit in der Fassade wird auch in der Wahl der Fensteröffnungen ersichtlich. Das Sockelgeschoss wird, mit einem für den Ort typischen, grosszügigen Sockelbereich ausgeführt. Dieses schützt zum einen vor stehendem Wasser, zum anderen übernimmt diese die gebaute Kante des angrenzenden Bestandes. Die darüber liegenden grossformatigen Fensteröffnungen werden Fassadenbündig ausgeführt. Sie übernehmen den hier am Standort typischen Schaufenstercharakter und laden zum Flanieren ein. Die Fenster in den oberen Geschossen lehnen sich auch hier an die bestehenden Gebäude in direkter Nachbarschaft an. Die Sandsteinumfassungen und Fensterläden der bestehenden Gebäude werden hier zu modernen Umfassungen mit geprägten Betonelementen, die sich von der Materialität der restlichen Fassade abheben. Durch die Umfassungen bekommt der Neubau ein Gesicht, welches durch die Proportionierung in Längsrichtung und die einseitige Anordnung der Verdickung, dem Gebäude eine Richtung gibt.
Die Fuge soll klar als eine „trennende Verbindung“ verstanden werden. Verbunden wird der Neubau durch die Fuge an die bestehende „Ameisen Apotheke“. Diese Beinhaltet den Erschliessungskern für den gesamten Neubau sowie die räumliche Verbindung zwischen dem 1. Obergeschoss im Neubau und dem 1. Obergeschossen des bestehenden Gebäudes. Getrennt werden Alt- und Neubau durch die metallische Materialität der Fuge und Funktion, als Zugang und Adresse an der Magdenauerstrasse. Im Norden des Neubaus wird durch die direkte Verbindung zum Altbau eine Brandwand ausgebildet.
Durch seine Feingliedrigkeit und das differenzierte Volumen gliedert sich das Bauvolumen städtebaulich sehr gut in die gebaute innerstädtische Umgebung und die unmittelbare Nachbarschaft ein und bildet einen Baustein der Stadtverdichtung.
privat
Direktauftrag
Ausführung 2018
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
Das Projekt reagiert auf die anspruchsvolle Situation mit zwei unterschiedlichen Bebauungsstrukturen, die aus den städtebaulichen Mustern vor Ort abgeleitet sind. Entlang der Land- und Bahnhofstrasse wird die bestehende Reihung einzelner dreigeschossiger Kuben, die teils mit Zwischenbauten verbunden sind, aufgenommen und so das Thema der Strassenbebauung fortgeschrieben. Die Erdgeschosse sind für gewerbliche Nutzungen vorgesehen und die oberen Geschosse sind für das Wohnen reserviert. Die wichtige Kreuzung wird mit dem fünfeckigen, markanten Kopfbau akzentuiert, der ein kräftiges Pendent zum neo-barocken Geschäftshaus und dem Gasthaus Sonne bildet und den Auftakt in die Bahnhofstrasse markiert. Von der strassenbegleitenden Bebauung wird ein hofartiger Quartiersplatz geschaffen, der in der zweiten Reihe von der Ruhe und Ausrichtung profitiert.
Im Binnenraum der Kollerwiese stehen drei südorientierte, unterschiedlich lange Wohnbauten, die mit dem Wegenetz und der freien Staffelung die unregelmässigen Ränder aufnehmen und ein spannungsvolles Zwischendrin thematisieren. Der Versatz der Häuser zueinander lässt Freiräume und Durchblicke zwischen den Häusern entstehen, bricht die strenge Reihung auf und verzahnt die Baukörper räumlich mit der Randbebauung.
Die neue Gestaltung der Bahnhofstrasse gibt der geplanten Bebauung eine starke Adressierung und ergänzt das Zentrum zwischen Bahnhof und Dorfkern. Die verbreiterten Trottoirs werden mit Einzelbäumen ergänzt und dazwischen finden sich Stellplätze für Velos. Die Vorzone entlang der Landstrasse wird durch Niveauanpassungen vergrössert. Zwischen der neuen rahmenden Bebauung führen Gassen zum innenliegenden Quartiersplatz. Die Gasse der Bahnhofstrasse bietet Besuchern Kurzzeitparkplätze und dient als Anlieferung für das Gewerbe an der Bahnhofstrasse und als Notzufahrt für die Wohnbebauung. Ein Sitzelement mit Bäumen laden Bewohner und Besucher zum Verweilen im Hof ein.
Vom Quartiersplatz wird die neue Wohnbebauung im Binnenraum erschlossen. Das Wegenetz ist verkehrsfrei und bildet die Adressierung der Wohnbebauung. Der Weg wird an den Eingangsbereichen aufgeweitet und mit Velostellplätzen und Bänken als kleine Vorplätze gestaltet. Den Abschluss bildet im Norden ein grösserer Vorplatz mit Spiel und Aufenthalt. Über das Wegenetz werden ausserdem die Bahnhofstrasse mit der Landstrasse neu verbunden.
Für die beiden Teilbereiche werden zwei unterschiedliche Architektursprachen entwickelt, um den jeweiligen Charakter zu unterstreichen: entlang der Strassenzüge sind die dreigeschossigen Volumen städtisch gegliedert und materialisiert mit einem Sockelgeschoss und muralen Obergeschossen, während die Wohnbauten im Binnenraum als Holzbauten mit einer Holzfassade einen ländlichen Charakter vermitteln. Auch wenn beide Typologien Anklänge des Bestandes aufnehmen und eine ähnliche Struktur Materialisierung aufweisen, sind sie über die moderne Detailausbildung als eigenständige und zeitgemässe Bauten ausgezeichnet. Die beiden Baufelder unterscheiden sich auch in der Dachform: während entlang der Strassen flache Walm- und Mansardendächer die Körper abschliessen, unterstützen im Binnenraum die Satteldächer die Ausrichtung und Gestaltung der Volumen. Bewusst gesetzte Gauben ermöglichen die Nutzung der Dachgeschosse und orientieren sich an den bestehenden vielfältigen Dachlandschaften mit verschiedenen Gaubenformen im Umfeld.
Padurko Immo AG
Studienauftrag 1. Rang
Sondernutzungsplan 2018
Ausführung ab 2020
Landschaftsarchitektur: Hager Partner AG, Zürich
Der Büroneubau am Raiffeisenplatz 8 setzt einen Schlussstein der Neubautätigkeit für den Sitz von Raiffeisen Schweiz im alten St.Galler Bleicheli-Quartier. Entstanden ist ein neues Geschäftshaus nach Minergie- Standard. Es beinhaltet eine Kinderkrippe im Erdgeschoss, Büroflächen in den Obergeschossen, Besprechungsräume im Attikageschoss und drei Untergeschosse für die Infrastruktur und 40 Parkplätze. Mit dem Neubau werden auf 5 Vollgeschossen rund 110 Büroarbeitsplätze geschaffen. Um eine zentrale Erschliessungs- und Servicezone sind die Arbeitsplätze dreiseitig an der Fassade angeordnet. Das Attikageschoss mit Sitzungszimmer, Aufenthalts- und Pausenräumen wird von der zweiseitigen Dachterrasse mit herrlichem Blick über die Altstadt in Richtung Kloster geprägt.
Die Fassade aus dunklem Klinkerstein nimmt das Thema des Gewebes auf – und erinnert an das ehemalige Tuchmacherviertel. Die rhythmisierte Gliederung der Fassade überspielt die repetitive Gleichförmigkeit regelmässiger Fensteröffnungen, die durch die Teilbarkeit der Büroflächen gefordert sind und ergibt ein bewegtes Fassadenbild.
Im Erdgeschoss liegt die zweigeschossige Kinderkrippe von Raiffeisen Schweiz. Sie wird geprägt von einer räumlich differenzierten Abfolge von offenen Bereichen, geschlossenen Räumen und Niveauunterschieden. Der Innenausbau ist auf die Entdeckungslust der Kinder ausgerichtet und bereichert den Alltag in der Krippe.
Der markante Baukörper wird für das Quartier zum Identitätsträger. Die Erweiterung der „stadtlounge“ unterstreicht die Integration in das Quartier und schafft einen attraktiven Ort für die Öffentlichkeit.
Raiffeisen Schweiz, St.Gallen
Direktauftrag
Realisierung 2010/2011
Fotos: Rast Fotografen, St.Gallen
An der Fürstenlandstrasse vis-a-vis des Grünraums Burgweiher ensteht als Ersatzbau für zwei kleine Gewerbeliegenschaften ein modernes Bürogebäude. Das Gebäude vermittelt zwischen den beiden Niveaus der Strasse und des oberen Parkplatzes und reagiert mit zwei Eingängen und der Ausbildung des Attikageschosses auf diese Situation.
Die Fassade ist klar strukturiert und die Materialisierung mit Klinker gibt dem Gebäude die nötige Präsenz im Strassenraum. Die Klinkerfassade ist mit den Fensterbändern horizontal gegliedert. Zwischen den regelmässig angeordneten Fenstern liegen geschlossene Flächen mit horizontal versetzen Klinkersteinen.
Die Grundrisse mit einer Kernzone mit Vertikalerschliessungen und Nebennutzungen sind mit dem Ziel grösstmöglicher Nutzungsflexibiltät angelegt. Von Einzelbüros über Gruppenzonen bis zu einer offenen Bürolandschaft kann auf die Bedürfnisse der Mieter eingegangen werden.
Um die gewünschte Parkplatzzahl zu erreichen, wurde eine Lösung mit Stapelparkern gesucht.
Das Projekt wird nach den Richtlinien von Minergie-ECO und CS Green Property geplant.
Motivo AG / CS Properties
Mieterausbau: Motivo AG / Amstein+Walthert St.Gallen AG
Direktauftrag
Realisierung 2012/2013
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
In einer idyllischen Schlaufe der Sitter entstand der neue Werkhof der Bauabteilung der Implenia mit einer Werkhalle, Aussenanlagen und einem Bürogebäude. Neben funktionalen Abläufen und organisatorischen Themen für den Werkhof konnte mit dem Kopfbau mit der markanten Holzfassade ein identitätsstiftender Auftakt zur Gesamtanlage realisiert werden.
Die bestehende Lagerhalle wurde erweitert und umgebaut – der weisse Farbanstrich fasst die unterschiedlichen Bauetappen zusammen und bildet einen schönen Kontrast zur grünen Umgebung. Die Aussenanlagen wurden in dem geschützten Uferbereich der Sitter naturnah und zurückhaltend gestaltet – zur Strasse schirmt eine Holzwand den Arbeitsbereich ab.
Der Bürobau wurde als Holz-Elementbau mit einer massiven Kernzone und einer flexiblen Büroteilung geplant, um einerseits ökologische und nachhaltige Aspekte umzusetzen, andererseits eine angenehme Büroatmosphäre und Materialstimmung zu erreichen.
Spezielle Holz-Betonverbunddecken erfüllen Brand- und Schallschutzanforderungen, gleichzeitig bleibt die untenliegende Holzdecke mit Akustikeinlagen als raumbildendes Element sichtbar. Garderoben, gemeinsame Aufenthaltsbereiche liegen im Erdgeschoss, darüber sind die Büros und Besprechungszimmer mit flexibler Einteilung angeordnet.
Die aussenliegende Lamellenstruktur umhüllt das ganze Gebäude wie ein Vorhang und schafft einen Sonnenschutz bei gleichzeitig möglichem Ausblick.
Implenia Bau, St.Gallen
Direktauftrag
Realisierung 2013
Fotos: Bruno Helbling, Zürich
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Obere Berneggstrasse 66
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